Angst, von einer KI ersetzt zu werden? Diese (Soft) Skills schützen Sie davor!

Von der Wichtigkeit Sozialer Intelligenz in Zeiten künstlicher Intelligenz

Ob man will oder nicht – an den Themen Künstliche Intelligenz (KI), Digitalisierung und Automatisierung kommt man nicht vorbei, wenn man sich mit der Arbeitswelt beschäftigt. Und dabei geht es längst nicht mehr nur um die Zukunft der Arbeit, um die Frage, wie wir morgen arbeiten werden – Künstliche Intelligenzen und digitale Prozesse spielen schon heute in unserer Wirtschafts- und Arbeitswelt eine viel größere Rolle, als viele vielleicht wahrhaben mögen. Das Thema beschäftigt viele, und es beunruhigt und verunsichert sie auch. Höchste Zeit also, einmal ganz konkret zu fragen : « Wie wahrscheinlich ist es, dass ich in Zukunft von einer KI ersetzt werde? » « Ist da sein realistisches Szenario? » Wenn nein: Wir könnte dann die Arbeitswelt von morgen aussehen? Und wenn ja – was kann mir helfen, meinen Platz in der Arbeitswelt der Zukunft zu behaupten? Oder anders gesagt : Welche (Soft) Skills schützen mich davor, « wegdigitalisiert » zu werden? Mit diesen Fragen im Spannungsfeld zwischen künstlicher Intelligenz und Emotionaler Intelligenz beschäftigt sich dieser Beitrag.

Was ist künstliche Intelligenz – KI – überhaupt?
Und wo begegnet sie uns heute schon?

Um sich richtig mit diesem Thema auseinandersetzen zu können, muss zunächst klar sein, was KI überhaupt ist. Eine auch für Laien verständliche Erklärung liefert die Webseite des EU-Parlaments:

  • Künstliche Intelligenz ist die Fähigkeit einer Maschine, menschliche Fähigkeiten wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativität zu imitieren.
  • KI ermöglicht es technischen Systemen, ihre Umwelt wahrzunehmen, mit dem Wahrgenommenen umzugehen und Probleme zu lösen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Der Computer empfängt Daten (die bereits über eigene Sensoren, zum Beispiel eine Kamera, vorbereitet oder gesammelt wurden), verarbeitet sie und reagiert.
  • KI-Systeme sind in der Lage, ihr Handeln anzupassen, indem sie die Folgen früherer Aktionen analysieren und autonom arbeiten.

(Quelle: Was ist künstliche Intelligenz und wie wird sie genutzt? | Aktuelles | Europäisches Parlament (europa.eu))

Hier erfährt man auch, dass KI an sich gar nichts wirklich Neues ist. Einige der Technologien, die zu den heutigen KI-Anwendungen beitragen, gibt es bereits seit über 50 Jahren, doch Fortschritte bei der Rechenleistung sowie die Verfügbarkeit großer Datenmengen und neue Algorithmen haben in den letzten Jahren zu bahnbrechenden Durchbrüchen – und damit auch zu neuen Anwendungsmöglichkeiten – in der KI geführt.

Auch wenn KI in unserem Alltag bereits präsent ist, dürften neue Anwendungen in der Zukunft enorme Veränderungen mit sich bringen.

Wo nutzen wir schon KI, vielleicht ohne es zu ahnen?

  • Bei der Internetrecherche
  • Bei Übersetzungsprogrammen
  • Bei Online-Shopping und personalisierter Werbung
  • In der Medizin und Diagnostik
  • Beim autonomen Fahren
  • Bei „intelligenten“ Häusern und Haushaltsgeräten
  • Bei Waffentechnologie, wie zum Beispiel Luftaufklärung und Kampfdrohnen
  • In der Strafverfolgung, zum Beispiel im Bereich Internetkriminalität.

Auch die DNLA-Datenbank und die Algorithmen, die zur Auswertung im „Benchmarking with the best“ herangezogen werden sind ein lernendes System, das sich anhand der neuen Vergleichsdaten weiterentwickelt. Nimmt man zu KI im engeren Sinne noch alle Arten von digitalen Prozessen hinzu, dann wird klar, dass die Digitalisierung heute schon allgegenwärtig ist und dass sie, und auch künstliche Intelligenzen, unser Leben und unseren Arbeitsalltag heute schon stark beeinflussen.

Auswirkung von KI (künstlicher Intelligenz) auf die Arbeitswelt:

Mit jeder technischen Innovation entstehen neue Berufsbilder. Andere Berufe verschwinden dafür oder verlieren an Bedeutung. Wir können das im Alltag sehen: Die meisten Bankgeschäfte laufen heute online, einen „Kassierer“ oder Schalterangestellte, die einem Geld, das man vom eigenen Konto abhebt, auszahlt, braucht heute niemand mehr. Auch das Personal an der Zapfsäule oder an der Supermarktkasse verschwindet immer mehr.

Auswirkungen auf Jobs

Es wird erwartet, dass die Nutzung von KI am Arbeitsplatz zur Einsparung von Arbeitsplätzen führen wird. Das kann auch eine Chance sein, gerade angesichts des Fachkräftemangels. Für einige wird es aber neue Herausforderungen geben. Eines jedoch ist sicher: Obwohl künstliche Intelligenz auch mit der Schaffung neuer Jobs in Verbindung gebracht wird, werden Bildung und Weiterbildung eine entscheidende Rolle dabei spielen, Langzeitarbeitslosigkeit zu verhindern und qualifizierte Arbeitskräfte auszubilden.

14 % der Arbeitsplätze in den OECD-Ländern sind hochgradig automatisiert, und weitere 32 Prozent könnten erhebliche Veränderungen erfahren (Schätzung, EP Think Tank 2020, Quelle: Künstliche Intelligenz: Chancen und Risiken | Aktuelles | Europäisches Parlament (europa.eu)).

Damit ist klar, dass das Thema Weiterbildung und Kompetenzaufbau in Zukunft für viele eine noch größere Rolle spielen wird als heute schon.

Konkrete Auswirkungen: Wie wahrscheinlich ist es, dass Teile meines Berufes in Zukunft von Maschinen oder von einer künstlichen Intelligenz übernommen werden?

Doch wie sieht das Ganze für mich persönlich, für meinen Beruf aus? Lässt sich schon sagen, wie sich die Digitalisierung auswirken wird, beispielsweise auf die Arbeit von Personalberatern?

Dieses Webangebot kann man nutzen, um eine aktuelle Einschätzung zu bekommen, in welchem Grad verschiedene Tätigkeiten und Teilaspekte eines Berufsbildes automatisierbar sind. [1]

Wir haben den „Job-Futuromat“ ausprobiert, und zeigen hier die Ergebnisse für vier Berufsbilder und zwar für

  • Personalberater
  • Fliesenleger
  • Krankenschwestern bzw. Krankenpfleger
  • und Arbeitspsychologen.

Zukunftscheck: Wie wahrscheinlich ist es, dass bestimmte Berufsbilder in Zukunft ganz oder teilweise automatisiert und digitalisiert werden?

2 der 4 Kerntätigkeiten in diesem Beruf sind – Stand heute – automatisierbar.

Roboter 50%

  • Das kann ein Vorteil sein, zum Beispiel, wenn Roboter Ihnen schwere oder monotone Arbeit abnehmen.

  • Ob Ihr (Wunsch-)Beruf tatsächlich automatisiert wird, ist damit nicht gesagt. Menschliche Arbeit kann zum Beispiel flexibler, wirtschaftlicher oder von besserer Qualität sein.

Eine der 5 Kerntätigkeiten im Berufsbild „Fliesen- Platten- und Mosaikleger“ ist – Stand heute – automatisierbar.

  • Das kann ein Vorteil sein, zum Beispiel, wenn Roboter Ihnen schwere oder monotone Arbeit abnehmen.

  • Ob Ihr (Wunsch-)Beruf tatsächlich automatisiert wird, ist damit nicht gesagt. Menschliche Arbeit kann zum Beispiel flexibler, wirtschaftlicher oder von besserer Qualität sein.

Keine der 5 Kerntätigkeiten im Berufsbild „Krankenschwester / Krankenpfleger“ ist – Stand heute – automatisierbar.

1 der 3 Kerntätigkeiten in diesem Beruf ist – Stand heute – automatisierbar.

Roboter 33%

  • Das kann ein Vorteil sein, zum Beispiel, wenn Roboter Ihnen schwere oder monotone Arbeit abnehmen.

  • Ob Ihr (Wunsch-)Beruf tatsächlich automatisiert wird, ist damit nicht gesagt. Menschliche Arbeit kann zum Beispiel flexibler, wirtschaftlicher oder von besserer Qualität sein.

Man sieht an diesen Beispielen:

  • Von Automatisierung sind akademische Berufe genauso betroffen wie nicht-akademische.
  • Manche Tätigkeiten werden automatisiert werden (oder wurden es bereits). In einigen Bereichen wird menschliche Arbeit daher durch maschinelle Arbeit ersetzt.
    Für einige Berufe bedeutet das, dass hier zunehmend weniger Arbeitskräfte gebraucht und eingesetzt werden.
  • Für die meisten Berufe aber bedeutet Automatisierung jedoch nicht, dass sie ganz verschwinden, sondern dass sich die menschliche Tätigkeit stärker auf bestimmte Tätigkeitsfelder verlagert und konzentriert.
  • Diese sind insbesondere Tätigkeitsfelder, die man als „Arbeit am Menschen und Arbeit mit Menschen“ bezeichnen könnte. Sie erfordern verschiedene Kompetenzen; Soft Skills sind hierbei aber von besonderer Wichtigkeit.

Kompetenzaufbau und Nutzung der eigenen Potenziale: Mit unverwechselbaren, „undigitalisierbaren“ Skills gut aufgestellt für die Arbeitswelt der Zukunft

Die Beispiele gerade eben zeigen, dass insbesondere bestimmte Soft Skills Schlüsselqualifikationen für die Arbeitswelt der Zukunft darstellen. Sie waren und sind auch in der heutigen Arbeitswelt schon von großer Wichtigkeit für den beruflichen Erfolg. Genau diese Faktoren werden in einer Arbeitswelt, in der bestimmte Prozesse und Tätigkeiten digitalisiert und automatisiert werden und daher nicht mehr nur (allein) von Menschen, sondern (auch) von Maschinen ausgeführt werden besonders wichtig.
Im Folgenden nun einige Beispiele für Soft Skills, die in diesem Zusammenhang besonders wichtig sind:

Welche Soft Skills gelten als wichtig im Zeitalter von KI?

Welche Eigenschaften müssen Kandidat*innen und Mitarbeitenden im Zeitalter von KI mitbringen? Was macht sie unverwechselbar und schwer zu ersetzen? Hier nur einige der wichtigsten Schlüsselfaktoren:

  • Kreativität: Sie wird meist an erster Stelle genannt. Und „Kreativität“ bedeutet hier bei Weitem nicht nur, dass Designer oder Künstler gefragt sind. „Kreativität“ bedeutet, neue Problemlösungen für komplexe Problemstellungen zu finden, neue, innovative Lösungsansätze zu entwickeln und auszuprobieren.
  • Emotionale Intelligenz und Empathie: Sich in andere hineinversetzen können, die Belange zum Beispiel von Kunden oder Kooperationspartnern verstehen, passende Lösungen und Angebote finden, die genau auf die Kundenbedürfnisse passen und Kompromisse finden, die verschiedene Anforderungen und Interessen unter einen Hut bekommen – all das ist enorm wichtig in der heutigen Geschäfts- und Arbeitswelt und geht nur mit den genannten Sozialkompetenzen. Das gilt übrigens auch für die Führung der Mitarbeitenden im Unternehmen durch die Führungskräfte.
  • Kommunikative Fähigkeiten, interpersonelle Kompetenzen: Und es kommt ja nicht nur auf den Inhalt einer Lösung oder eines Angebotes an: Damit Angebote und Lösungen Akzeptanz finden und als passend erkannt werden, sind kommunikative Fähigkeiten enorm wichtig.
    Auch innerhalb eines Teams und in der Teamführung sind interpersonelle Kompetenzen und kommunikative Fähigkeiten gefragt.
  • Kritisches Denken: So gut KI auch im Erkennen von Mustern sind: Bei vielen Bereichen ist es unerlässlich, dass eine „zweite Meinung“ hinzukommt, und zwar die eines menschlichen Experten, der – datenbasiert und unterstützt von der KI – letztlich eine Entscheidung trifft und dabei eben auch einmal die Empfehlung der KI überstimmt.
    – Das gilt beim Einsatz von Kampfdrohnen ebenso wie in der Medizin, und in einem weitern Bereich, nämlich unserem eigenen Tätigkeitsfeld, der Eignungsdiagnostik: Die DNLA-Potenzialanalysen helfen ungemein, ins Gespräch zu kommen, und ein tiefgehendes, differenziertes Bild von Mitarbeitenden und Bewerbern zu erhalten. Aber genau dieses Gespräch ist eben wichtig, um nicht nur aufgrund von vorliegenden Eckdaten und Potenzialwerten oder aufgrund von automatisch vom Programm generierten Entwicklungsempfehlungen falsche Entscheidungen zu treffen.
    – Situative Einflüsse, die Berücksichtigung besonderer Umstände, und manchmal auch die Entscheidung aufgrund von langjährigem Erfahrungswissen (das, wenn es sich im implizites, schwer in knappe Worte zu fassendes Erfahrungswissen handelt, gerne auch mit dem Begriff „Bauchgefühl“ bezeichnet wird) – all das ist wichtig für eine differenzierte und korrekte Entscheidungsfindung.
  • Initiative: Die heutigen KI leisten bereits Erstaunliches: Übersetzungen in überzeugender Qualität, Textbeiträge zu bestimmten Fachthemen, die von einer studentischen Hausarbeit nicht mehr zu unterscheiden sind. … dankenswerterweise kommt diese „Rechenpower“ von ChatGPT, deepl und Co. aber erst zum Einsatz, nachdem jemand entschieden hat, dass ein bestimmter Text erstellt oder übersetzt werden muss. Und genau diese Initiative, ein bestimmtes Problem anzupacken oder eine bestimmte Sache zu bearbeiten – die kommt Gott sei Dank noch vom Menschen.
  • Führungs- und Entscheidungsfähigkeit: Überhaupt ist gerade in einer immer unübersichtlicher werdenden, sich immer schneller wandelnden Welt, die Aufgabe, Orientierung und eine Richtung geben, immer wichtiger. Das gilt in allen gesellschaftlichen Bereichen, in der Politik genauso wie im Bildungsbereich oder in den Unternehmen: Gemeinsame Ziele und Werte zu finden, definieren und vorzuleben, eine Strategie zu entwerfen, eine Vision davon, wohin eine Organisation oder ein soziales System steuern soll, diese Visionen und Strategien zu vermitteln und (siehe „kommunikative Fähigkeiten“) in verständliche, überzeugende Worte zu fassen. Durch all dies Menschen zusammenzubringen und mitzunehmen, zu integrieren, eine Richtung, Halt und Orientierung zu geben – all das wird umso wichtiger, je größer Veränderungstempo und Unsicherheit sind.

[Die hier vorliegende Auflistung ist sicher nicht vollständig. Sie wurde bewusst knapp gehalten und könnte noch weiter ergänzt werden um andere Kompetenzen. Sie ist eine eigene Zusammenstellung, inspiriert von dem Beitrag „10 gefragte Soft Skills im Zeitalter von KI — Job & Karriere Blog (jobundkarriereblog.ch)„].

Sozialkompetenzen und Führungskompetenzen gezielt fördern: Mit DNLA – Discovering Natural Latent Abilities.

Wie kann man die gerade genannten Faktoren gezielt trainieren und stärken? Ein geeignetes Mittel dazu sind wissenschaftlich fundierte Potenzialanalyse- und Entwicklungsverfahren wie die von DNLA – Discovering Natural Latent Abilities.
Mit Ihnen kann man Soft Skills – Sozialkompetenzen und Management- und Führungspotenziale – analysieren, um zu sehen, wie stark sie derzeit ausgeprägt sind, und die Skills, die im Moment geringer ausgeprägt sind, gezielt fördern und trainieren. Denn bei den Skills und Sozialkompetenzen, um die es hier geht, wie zum Beispiel „Kontaktfähigkeit“, „Einfühlungsvermögen“, „Selbstvertrauen“, „Initiative“ oder „Flexibilität“ sind allesamt Potenziale, die wir Menschen von Natur aus in uns tragen (= „Natural Abilities“). Durch Stress, Über- oder Unterforderung, Mängel in der Zusammenarbeit und in der Mitarbeiterführung, Orientierungslosigkeit und Unklarheit über Ziele, Aufgaben und Zuständigkeiten werden diese Potenziale bei vielen Menschen zurückgedrängt. Latent vorhanden sind sie aber noch. Daher lassen sie sich auch wiederentdecken bzw. reaktivieren – und die Methode und der Ansatz dazu heißt passenderweise „DNLA – Discovering Natural Latent Abilities„.

Die Analyse- und Entwicklungsverfahren Discovering Natural Latent Abilities (DNLA) basieren auf Grundlagenforschung zu beruflichen Erfolgsfaktoren Max-Planck-Institut von Prof. Dr. mult. J. Brengelmann.Alle DNLA-Verfahren verfolgen das Ziel, die Potenziale eines Menschen in einem konkreten beruflichen Kontext zu erfassen[2] und enthalten dabei alle wesentlichen Faktoren im Bereich sozialer Kompetenz, die den Berufserfolg beeinflussen[3]

Mit den DNLA-Instrumenten kann man Potenziale und Kompetenzen in ihrer aktuellen Ausprägung messen, zum nachhaltigen Kompetenzaufbau und „[…], damit eine gezielte Aus- und Weiterbildung (Training / Coaching) durchgeführt werden kann.[4]

Mit den Verfahren von DNLA kann man also Management- und Führungsfähigkeiten sowie Soft Skills gezielt entwickeln. Empathiefähigkeit, Interpersonelle Kompetenz, Eigeninitiative, Entscheidungs- und Führungsfähigkeiten lassen sich durch die Analysen und durch darauf aufbauende Entwicklungsempfehlungen, Lernmaterialien und individuelle Beratung gezielt fördern und nachweislich stärken.

Die Wirkung: Fit für die Zukunft durch Soft Skills, Sozial- und Führungskompetenzen.

Man hört es immer und überall, und nicht ohne Grund. Soft Skills bilden die absolute Grundvoraussetzung für die Berufe unserer heutigen Informationsgesellschaft. Ohne [sie] bringen noch so beeindruckende „Hard Skills“ – also die für den jeweiligen Beruf erforderlichen Fachkenntnisse – rein gar nichts. Soziale Fähigkeiten sind deshalb von so grundlegender Bedeutung, weil sie den Erfolg der Teamarbeit und so letzten Endes die Ziele des Unternehmens sicherstellen.

Soziale Kompetenzen, bzw. Tätigkeiten, die ein hohes Maß an Sozialkompetenz und an zwischenmenschlicher Interaktion erfordern, werden daher häufig an erster Stelle genannt, wenn die Frage aufkommt, welche Tätigkeiten auf Dauer erhalten bleiben und nicht einfach digitalisiert und automatisiert werden. Zu diesem Schluss kommt auch der Beitrag „OECD-Studie – Roboter bedrohen die Karrieren Tausender Teenager“:

Soziale Komponenten kaum durch Roboter zu ersetzen

Um das individuelle Automatisierungsrisiko abschätzen zu können, haben die Forscherinnen Glenda Quintini und Ljubica Nedelkoska analysiert, wie der Arbeitsalltag von Arbeitnehmern in den OECD-Ländern aussieht und welche ihrer Tätigkeiten potenziell von Maschinen erledigt werden könnten. Dafür nutzten sie Daten der repräsentativen PIAAC-Untersuchung der OECD, bei der in jedem Land rund 5000 Menschen dazu befragt wurden, welche Tätigkeiten sie in ihrem Beruf ausüben. Das Ergebnis deckt sich mit den oben aufgeführten Beispielen aus dem „Job-Futuromat“ des IAB und zeigt, dass die Zukunft vor allem für die Berufe bzw. Tätigkeiten gut aussieht, bei denen besonders viel Soziale Kompetenz und Emotionale Intelligenz gefragt ist.

Dabei geht es um Tätigkeiten, wie beispielsweise andere Menschen zu beraten, zu verhandeln oder anderen etwas beizubringen. […] In Norwegen beispielsweise sei das Risiko für Arbeitnehmer, durch Roboter ersetzt zu werden, auch so gering, weil die tägliche Arbeit vieler Menschen solche sozialen Komponenten enthielten – und die dürften sich in den kommenden Jahrzehnten kaum durch Algorithmen ersetzen lassen.

Fazit: Digitalisierung als Herausforderung und Chance

Die Weiterentwicklung der eigenen Kompetenzen und Weiterbildung, nicht nur in fachlicher Hinsicht, bezogen auf „Hard Skills“, sondern auch was die eigenen Soft Skills angeht, ist also ein Mittel, um nicht in Zukunft einfach „wegdigitalisiert“ zu werden.
Und wenn man die Auswirkungen von Digitalisierung und Automatisierung betrachtet, dann sollte man das nicht einseitig tun: Sie sind weder gnadenloser „Jobkiller“ noch technologisches Wunder- und „Allheilmittel“.

Fest steht: Digitalisierung und Automatisierung verändern bereits heute unsere Arbeitswirklichkeit. Und sie werden sie in naher Zukunft noch sehr viel stärker verändern.

Wichtig ist, dass man selbst als Individuum und dass die Unternehmen als Ganzes gut auf diesen Wandel vorbereitet sind. Dann nämlich können sie ihn als Chance nutzen. Wie dies gehen kann, zeigt das Beispiel eines unserer Kunden, des Eichsfelder Leckortungs und Bautrocknungsservice, wo die Einführung einer echten 4-Tage-Woche nur möglich war mit Hilfe der konsequenten Digitalisierung bzw. Automatisierung vieler Routinevorgänge wie Auftragsvergabe, Einsatzplanung , Dokumentation und Abrechnung.


Der Weg dorthin war durchaus schwierig und verlangte dem Unternehmen, den Verantwortlichen dort und den Mitarbeitern einiges an Umstellungen ab. Auch Kompetenzaufbau und persönliche Weiterentwicklung, gerade bei den eigenen Sozial- und Führungskompetenzen war ein Schritt zum Erfolg.

Die Wirkung: „20% weniger Arbeit, 50% mehr Umsatz und 100% mehr Spaß“, wie es Unternehmensinhaber Rocco Funke treffend zusammenfasst.


Dieses Beispiel zeigt: Menschliche Arbeitskraft kann und soll nicht eins zu eins durch automatisierte Prozesse und durch künstliche Intelligenz ersetzt werden. Die Arbeitsabläufe werden sich künftig aber verlagern, und der „Faktor Mensch“ wird gerade dadurch, dass bestimmte Routinetätigkeiten künftig verstärkt wegfallen, in anderen Bereichen umso wichtiger. Diese Veränderungen sind eine große Herausforderung für uns alle – aber, wie das Beispiel gerade gezeigt hat, auch eine große Chance.

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Quellen:

[1] Die Automatisierbarkeit einer Tätigkeit gibt an, ob diese Tätigkeit von einem Computer oder einer computergesteuerten Maschine vollautomatisch erledigt werden könnte. Da sich die technologischen Möglichkeiten verändern, wird die Einschätzung zur Automatisierbarkeit von Tätigkeiten regelmäßig aktualisiert. Die aktuelle Version des Job-Futuromat zeigt die Automatisierbarkeit von Tätigkeiten auf Basis der technologischen Möglichkeiten im Jahr 2019.

Ob tatsächlich automatisiert wird, hängt von vielen Faktoren ab. Wenn menschliche Arbeit wirtschaftlicher, flexibler oder von besserer Qualität ist, wird eher nicht automatisiert. Auch rechtliche oder ethische Hürden können einer Automatisierung entgegenstehen.

[2] Prof. Dr. Bernd Ahrendt, Ulrich Heuke, Wolfgang Neumann, Prof. Dr. Frank Tubbesing: „Erfolgsfaktor Sozialkompetenz – Mitarbeiterpotenziale systematisch identifizieren und entwickeln“, Haufe-Verlag, 1. Auflage, 2021, S.54f.

[3] Simon, Walter: „Gabals großer Methodenkoffer Persönlichkeitsentwicklung“, Gabal Verlag, Offenbach, 3. Auflage 2012, S.66

[4] Veith, Horst, in Simon, Walter (Hrsg.) „Persönlichkeitsmodelle und Persönlichkeitstests – 15 Persönlichkeitsmodelle für Personalauswahl, Persönlichkeitsentwicklung, Training und Coaching“, Gabal Verlag, Offenbach, 2006, S. 185.

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