Der Fachkräftemangel ist und bleibt eine große Herausforderung für die Unternehmen in Deutschland. Es gibt dazu viele gute Ideen und Initiativen zur Lösung. Eine davon kommt aus Brandenburg. Der Auftrag richtete sich von der Wirtschaftsförderung Brandenburg an das Europahaus Land Brandenburg e.V. gemeinsam mit der Handwerkskammer Cottbus. Sie sollten ermitteln, ob und wie sich Anerkennungsprozesse bei der Gewinnung von Fachkräften aus den sog. Drittstaaten beschleunigen lassen. Dabei spielen onlinebasierte Kompetenzermittlungsverfahren für Fachkräfte im Handwerk eine wichtige Rolle. Wie genau, beschreiben wir kurz im Folgenden.
Der Verein Europahaus Land Brandenburg e.V. wurde 1992 als Bürgerinitiative gegründet, die sich für ein friedliches, geeintes, wirtschaftlich starkes, sozial gerechtes und demokratisches Europa einsetzt. Er bringt sich mit innovativen Konzepten in die fachliche Bildung von Menschen ein, ganz nach dem Motto des Vereins „Innovative Bildung für die Kompetenzen von morgen!“.
Der Verein unterstützt die Initiativen des Landes Brandenburg, die der Rolle dieser Region als Brücke zwischen West- und Osteuropa förderlich sind. Eine davon ist APTUS (nach aptus ( lat) zusammengeführt, geeignet, passend & tempus aptum – die rechte Zeit), ein Projekt zur Anpassung und Beschleunigung von Anerkennungsprozessen für ausländische Fachkräfte im Handwerk.
Nun, eine ganze Menge.
Das Europahaus plant gemeinsam mit einem Cottbuser Beschäftigungsträger und dem BWA eine Bildungsstätte direkt in Montenegro. Hier werden zukünftig fachliche Defizite in der Ausbildung im Vergleich zur Ausbildung in Deutschland z.B. für Fachkräfte im Handwerk ausgeglichen. So hilft es dem Bildungsministerium von Montenegro, das duale Ausbildungssystem in Montenegro einzuführen. Nicht nur fachliche Inhalte vermittelt die Bildungsstätte. Darüber hinaus steht die persönliche Entwicklung im Vordergrund. So gehört die Vorbereitung der Teilnehmenden auf die Anforderungen von Ausbildung und Arbeiten in einem neuen Land zum Programm. Geeignete Kompetenzermittlungsverfahren und Entwicklungsinstrumente sind hier dann gefragt.
Um das ganze Projekt vorzubereiten wurde eine Handreichung mit Empfehlungen erarbeitet, die direkt auf der Internetseite des Europahaus Land Brandenburg e.V. zum Download veröffentlicht ist, unter http://www.europahaus-brandenburg.de/Aptus/. Diese Handreichung ist nun auch Teil der Dokumentensammlung der Handwerkskammer Cottbus und wird zudem durch die Wirtschaftsförderung Brandenburg genutzt und verbreitet.
„Das zweite Verfahren ist in einem Modul direkt auf die Kompetenzermittlung Handwerk ausgerichtet. Das Verfahren allgemein ist das: DNLA – Discovering Natural Latent Abilities. Der Prozess wurde nach DIN 33430 zertifiziert und wird durch die DNLA GmbH angeboten. […]
In einem als „Eigenversuch“ ausprobierte Ermittlung von sozialen Kompetenzen konnte eine sehr hohe Treffgenauigkeit der Kompetenzermittlung festgestellt werden. Dabei wurde nicht nur die Beantwortung der Fragen dem Ergebnis zugrunde gelegt, sondern auch der berufliche Hintergrund und bestimmte, im Testverfahren erfragte Stressfaktoren. Das unterscheidet diese Kompetenzermittlung deutlich von anderen Verfahren.
Die DNLA GmbH agiert mit einer hohen Professionalität und kann auf eine erstaunliche Zahl an Partnern und Nutzern verweisen.
Die Macher des Kompetenzermittlungsverfahrens sind sehr an einer kooperativen Zusammenarbeit interessiert und sind bereit, das Verfahren an die Bedürfnisse des Nutzers anzupassen. Dazu gehört auch, dass man sich sprachlich auf das jeweilige Land einstellt. In Bezug auf Montenegro wäre z.B. bereits jetzt in der „Standardversion“ der Sozialkompetenzanalyse, DNLA ESK – Erfolgsprofil Soziale Kompetenz, eine serbische und auch eine kroatische Version des Fragenkatalogs verfügbar.
Das gesamte Testverfahren ist weniger auf die Feststellung eines IST-Zustandes ausgerichtet, sondern zielt auf die Entwicklung des Teilnehmers/der Teilnehmerin. Neben Entwicklungshinweisen an den Teilnehmer/die Teilnehmerin selbst, kann auch eine Begleiterauswertung gefertigt werden. Diese würde den Unternehmer/in in die Lage versetzen, nicht nur die Kompetenzen des neuen Mitarbeiters/Mitarbeiterin besser einzuschätzen, sondern ihn/sie optimal für eine Integration in den Betreib zu entwickeln. Die Begleiterauswertungen sind sehr umfangreich und gehen tief ins Detail.
Weiterhin bemerkenswert: Bei angekündigtem Interesse an einer Nutzung des Verfahrens bekommt man einen festen Ansprechpartner/in, der mit viel Engagement und Fachkompetenz das gemeinsame Projekt begleitet.“
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