Kreativität fördern durch Freiraum?

Wie die Organisationsgestaltung die Kreativität Ihrer Mitarbeitenden beflügelt


Kreativität fördern: Mit einem Stift wird be creative geschrieben und eine Glühbirne gezeichnet.
Innovationen und Kreativität spielen in fast jedem Beruf eine bedeutende Rolle.

Höher, weiter, schneller, neu und immer besser – das ist vieler Orts die Devise.
Innovationsprozesse und kreative Ideen sollten von Führungskräften und Unternehmen aktiv angestoßen werden. Aber was können Manager*innen tun, um gezielt die Kreativität von Mitarbeiter*innen zu fördern?

Kreativität fördern: Auf die Gestaltung der Organisation kommt es an

Die Gestaltung einer Organisation trägt massiv zur Kreativität oder eben auch zur Behinderung dieser bei. Haben alle Mitarbeiter*innen die Möglichkeit sich einzubringen und an Entscheidungsprozessen teilzuhaben, spricht man von einer geringen Zentralisierung. Dies scheint zunächst einen positiven Einfluss auf die Kreativität der Mitarbeiter*innen zu haben. Aber Achtung! Nicht alle Mitarbeiter*innen reagieren auf diese Form der Unternehmensgestaltung gleich. [2]

Zielorientierungen der Mitarbeiter*innen

Mitarbeiter*innen unterscheiden sich in ihrer Zielorientierung. Die einen sind eher lernorientiert und arbeiten aus einer intrinsischen Motivation heraus, während die anderen eher leistungsfokussiert sind und gerne ihre Fähigkeiten demonstrieren. Leistungsorientierte Mitarbeiter*innen unterscheiden sich außerdem darin, ob sie beweis- oder vermeidungsorientiert handeln. Beweisorientierte Personen streben nach Anerkennung und guten Beurteilungen. Vermeidungsorientierte Personen versuchen ungünstige Beurteilungen zu verhindern. [2]

Der Person-Environment-Fit muss stimmen

Genau diese unterschiedlichen Zielorientierungen wirken auf verschiedene Art und Weise unter Einfluss der Zentralisierung eines Unternehmens auf die Kreativität der Mitarbeitenden ein. Für lernorientierte Personen (Arbeit aus intrinsischer Motivation) hat eine geringe Zentralisierung einen positiven Einfluss auf die Kreativität: Die Mitarbeiter*innen können sich frei entfalten. Lernorientierte Beschäftigte sind aber im Allgemeinen aus sich heraus kreativer als andere. Viel entscheidender ist eine geringe Zentralisierung für Mitarbeiter*innen, die eine Tendenz zur Vermeidungsorientierung (Streben nach Verhinderung ungünstiger Beurteilung) besitzen. Bei einer hohen Zentralisierung sind diese viel weniger kreativ. Dezentralisierung macht sie nicht zu den kreativsten Mitarbeitenden des Unternehmens, aber hat zumindest keinen negativen Einfluss auf ihre Kreativität. [2] Das Zusammenspiel von personellen Eigenschaften und Umgebung nennt man auch den Person-Environment-Fit und genau auf den kommt es an.

Konkrete Tipps

Konkret lässt sich die Kreativität im Unternehmen steigern, indem die unterschiedliche Zielorientierung der Mitarbeitenden beachtet und dementsprechend gehandelt wird: Besonders bei Lern- und vermeidungsorientierten Personen lohnt sich die Dezentralisierung. Unternehmen sollten daher ihre Mitarbeiter*innen kennen und sie aktiv in Entscheidungen mit einbinden sowie Freiräume und Autonomie am Arbeitsplatz fördern. [1][2]
Um die Mitarbeiter*innen besser zu verstehen, muss man mit Ihnen ins Gespräch kommen. Hierbei ist die Anwendung von Tools und Umfragen hilfreich. Tools helfen herausfinden, was die Mitarbeitenden motiviert und anregt. DNLA bietet eine Vielfalte von Tools, die die Sozialkompetenzen, aber auch das persönliche Befinden und die Einstellungen der Mitarbeitenden beleuchten.
Eine erste kreativitätsfördernde Partizipation der Mitarbeitenden beginnt bereits mit dieser ersten Phase des Kennenlernens und der Befragung. Manager*innen können die „Person“ kennenlernen und eine passende „Environment“ erschaffen. Denn auf den Person-Environment-Fit kommt es an, damit alle ihr Potenzial und ihr Kreativität entfalten können.

Illustration Mitarbeiergespräche: Eine Frau macht sich Notizen an einem Tisch mit mehreren Personen. 
Mitarbeitergespräche fördern das Verständnis für die Mitarbeitenden.
Mitarbeitergespräche fördern das Verständnis für die Mitarbeitenden.

[1] Hauschildt, J. & Salomo, S. (2011). Innovationsmanagement. München: Vahlen.

[2] Hirst, G., Van Knippenberg, D., Chen, C.-H. & Sacramento, C. A. (2011). How does bureaucracy impact individual creativity? A cross-level investigation of team contextual influences on goal orientation-creativity relationships. Academy of Management Journal, 54, 624-641.


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