Mitarbeitergespräche – jeder kennt sie. Egal ob Arbeitnehmer*in, Arbeitgeber*in oder Vorgesetzte*r. Auf der Seite des*der Gesprächsleiters*in oder des aktiven Teilnehmenden. Für die einen eher lästig, für die anderen wichtig und essenziell. Wir zeigen, was gute Mitarbeitergespräche ausmacht und worauf man achten sollte.
In den meisten Fällen geht es bei Mitarbeitergesprächen um besondere Themen, die dazu veranlassen, Meinungen zwischen einem Mitarbeitenden und einem*r Vorgesetzten auszutauschen. Dabei können die Gespräche entweder in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen stattfinden. Zumeist tauschen sich der oder die Vorgesetzte und der Mitarbeitende in einem Vier-Augen-Gespräch aus. In Einzelfällen kann es aber auch vorkommen, dass eine weitere Person (beispielsweise eine höher gestellte Person) in das Gespräch mit eingebunden wird.
Wie in jedem klärenden Gespräch werden in einem Mitarbeitergespräch Missverständnisse oder Vorurteile, die im alltäglichen Berufsleben aufkommen können, abgebaut. Dadurch verbessert sich der Umgang miteinander und das Verständnis füreinander. Die Beziehung zwischen der*m Vorgesetzten und dem Mitarbeitenden wird somit verbessert. Bestehende Probleme werden aufgearbeitet und gemeinsam gelöst.
Trotz dieser zahlreichen Vorteile fürchten sich die viele Menschen vor einem solchen Gespräch. Vielleicht auch nicht zu Unrecht? In einem Mitarbeitergespräch werden schließlich auch unangenehme und sensible Themen besprochen, die Konfliktpotenzial bergen. Damit ein Konflikt gar nicht erst aufkommt und sich das Mitarbeitergespräch positiv entwickelt, stellt sich die Frage:
Vorgesetzte müssen in einem Mitarbeitergespräch thematisch zwei scheinbar nicht leicht zu vereinbarende Faktoren kombinieren.
Neben der Herstellung einer guten Atmosphäre müssen die Vorgesetzten in manchen Fällen auch unangenehme Fakten, wie Fehlverhalten, Missverständnisse oder sogar schwere Konflikte ansprechen.[1]
Diese Zwickmühle machten Cawley, Keeping, & Levy (1998) zum Thema ihrer Metaanalyse.[2] Sie untersuchten, wie es gelingt, ein Mitarbeitergespräch positiv zu gestalten. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass Mitarbeiter*innen, die in den verschiedenen Phasen des Gesprächs aktiv mit einbezogen wurden, das Mitarbeitergespräch positiver bewerteten, als Mitarbeiter*innen die weitgehend passiv waren. Genauer gesagt: Mitarbeiter*innen, die im Gespräch viel redeten, die zukünftigen Ziele mitbestimmten und die eigene Sicht äußern durften, waren wesentlich zufriedener als Solche, die dies nicht taten. Bei den aktiven Mitarbeiter*innen steigerte sich die Motivation, sich zu verbessern. Sie empfanden das Gespräch als nützlich und fair.
Konkret sollten Vorgesetzte also:
Eine gute Grundlage für Mitarbeitergespräche ist das Analysetool Erfolgsprofil Soziale Kompetenz (ESK) von DNLA. Es analysiert die beruflichen Erfolgsfaktoren jedes Mitarbeitenden. Zu diesen Erfolgsfaktoren gehören Dimensionen wie Einfühlungsvermögen, Misserfolgstoleranz und Selbstvertrauen. Es deckt mögliche Probleme oder Unwohlsein auf. Diese Aspekte können im Mitarbeitergespräch gemeinsam besprochen und mit einem Handlungsplan oder anderen Maßnahmen gelöst werden!
Durch die Möglichkeit, gemeinsam auf zurückliegende Analyseergebnisse zu schauen und diese und die damalige Situation der Mitarbeiterin / des Mitarbeiters mit der heutigen zu vergleichen erreicht man nachhaltigen Potenzialaufbau bei den Mitarbeitenden. Die angestrebten Entwicklungsschritte können so optimal begleitet werden.
[1] Mentzel, W. (2015). Mitarbeitergespräche. Freiburg: Haufe.
[2] Cawley, B. D., Keeping, L. M. & Levy, P. E. (1998). Participation in the performance appraisal process and employee reactions: A meta-analytic review of field investigations. Journal of Applied Psychology, 83, 615-633.
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