Soft Skills für Gründer – auf diese Kompetenzen kommt es an.

Zugegeben – den Gründerinnen und Gründern wird es nicht leicht gemacht. Bürokratie und administrative Hürden, zu wenig Zugang zu Kapital und Zuschüssen sowie ein insgesamt schwieriges wirtschaftliches Umfeld machen vielen zu schaffen. Gleichzeitig gibt es viele hervorragende Ideen und auch viele Positivbeispiele. Wie funktioniert eine erfolgreiche Unternehmensgründung? Und welche Skills bringen erfolgreiche Gründerinnen und Gründer mit? Welche Soft Skills für Gründer sind entscheidend? Was unterscheidet erfolgreiche Gründer*innen von weniger erfolgreichen und wie kann man diese persönlichen Erfolgsfaktoren gezielt fördern? Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns hier.

Hard Facts und Soft Skills für Gründer

Wenn nun aber die „Hard facts“ wie Geschäftsidee, Businessplan, Finanzierung und rechtliche Fragen geklärt sind, dann ist zwar ein erfolgversprechendes Fundament gelegt, auf dem sich aufbauen lässt. – Ein funktionierendes Business gibt es deswegen aber noch lange nicht. Hier kommen Soft Skills ins Spiel, die erfolgreiche Gründerinnen und Gründer von weniger erfolgreichen unterschieden.

Und gerade diese Faktoren dürfen, da sind die Fachleute und Praktiker, die sich mit Unternehmensgründungen beschäftigen einig, in ihrer Bedeutung nicht unterschätzt werden. Die meisten Gründer und Gründungsbeauftragten sehen Fach- und Methodenkompetenzen als wenig ausschlaggebend. Sie sehen mehrheitlich den Fokus auf den sozial-kommunikativen Fähigkeiten, da diese am ehesten auf den Erfolg einer Unternehmensgründung einzahlen. Dazu zählen beispielsweise Teamfähigkeit, Konfliktlösefähigkeit, Diversitätsverständnis und Empathie. Allerdings sind insbesondere Studierende von wissenschaftlich geprägten und technisch versierten Studiengängen auf „harte Fakten“ trainiert.

Gerade im Bereich der „Soft Skills“ gibt es also noch persönliches Wachstumspotenzial für viele Gründerinnen und Gründer. Es ist wie im Sport, nicht nur das reine Können entscheidet über den Erfolg.

Die wichtigsten Soft Skills für Gründer: Welche persönlichen Qualitäten brauche ich als erfolgreiche*r Gründer*in?

Wenn man die Frage nach den „wichtigsten Soft Skills für Existenzgründer“ stellt, dann kommen zumindest die folgenden Skills zügig zur Sprache:

  1. Initiative und Ausdauer
  2. Selbstbewusstsein
  3. Überzeugungsvermögen, sowie
  4. Verhandlungsgeschick und die Fähigkeit Vertrauen zu generieren
  5. Zeitmanagement-Kompetenz

Auch Resilienz, Belastbarkeit, Empathievermögen, Kundenfokus, und Selbstorganisation werden oft als wichtige Kompetenzen aufgeführt.

Und natürlich werden auch unternehmerische Fähigkeiten in diesem Zusammenhang genannt, und zwar vorrangig

  1. Führung(skompetenzen)
  2. Kommunikation
  3. Verhandlungsführung
  4. Stressreduktion
  5. und Netzwerken / die Fähigkeit, Netzwerke sinnvoll ausbilden zu können

als Soft Skills für Gründer und 5 Fähigkeiten, die jeder Jung-Unternehmer braucht.

Diese Soft Skills sind natürlich nicht bei allen gleich ausgeprägt. Da sie aber am ehesten auf den Erfolg einer Unternehmensgründung einzahlen, ist es wichtig, sie gezielt zu fördern und zu entwickeln.

So kann man die Soft Skills, die für Gründer wichtig sind, gezielt fördern:

1. Standortbestimmung

Bei jeder Fördermaßnahme ist wichtig, dass sie zielgerichtet und passgenau sein muss. Um also auf das Individuum zugeschnittene Soft-Skill-Förderung leisten zu können, wird, beispielsweise in Programmen wie dem zur Gründerqualifizierung an der Hochschule Merseburg oder in anderen, privat organisierten Gründerzentren, zunächst eine Standortbestimmung mit Hilfe einer wissenschaftlich fundierten Online-Befragung vorgenommen, um zu sehen, wo eine Teilnehmerin bzw. ein Teilnehmer im Moment steht.

Daher beantworten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst einen wissenschaftlich fundierten Fragenkatalog zur Ermittlung ihrer Soft Skills. Hierbei wird natürlich besonders auf die Faktoren und Potenziale geachtet, die für Gründer entscheidend sind.

Soft Skills für Gründer:

Betrachtet man die oben genannten Soft Skills näher, so fällt auf, dass es sich hier häufig um Konstrukte handelt, die sich aus mehreren verschiedenen Basis-Sozialkompetenzen speisen:

SkillSozialkompetenz-faktoren
Initiative und AusdauerEigeninitiativeSystematikMisserfolgstoleranz
SelbstbewusstseinSelbstsicherheitSelbstvertrauen
ÜberzeugungsvermögenEmotionale GrundhaltungKontaktfähigkeitMotivation
Verhandlungsgeschick / VerhandlungsführungAuftretenEmpathieInitiative
Zeitmanagement-KompetenzSystematikFlexibilität
Führungskompetenzenu.a. EinbeziehungLegitimation, Autorität,Entscheidungsfreude (…und viele weitere)
KommunikationKontaktfähigkeitEinfühlungsvermögenAuftreten
StressreduktionEmotionale GrundhaltungEigenverantwortlichkeit, AnspruchsniveauDelegation, Mitarbeiter-Entwicklung
NetzwerkenEinflussImageKontaktfähigkeit
Resilienz, BelastbarkeitKritikstabilität, MisserfolgstoleranzEmotionale GrundhaltungSelbstsicherheit
EmpathievermögenEinfühlungsvermögenPersonenorientierung
KundenfokusSystematik, FlexibilitätInitiativeEntscheidungsfreude
SelbstorganisationInitiativeEigenverantwortlichkeitFlexibilität

Das waren nur einige Beispiele, um anhand der zuvor genannten Kompetenzen zu zeigen, dass diese immer auf verschiedenen Basis-Sozialkompetenzen und Basis Management- und Führungskompetenzen fußen. Man könnte selbstverständlich noch weitere relevante Soft Skills für Gründer aufführen und die dazu gehörigen Basis Sozial- und Führungskompetenzen, aber das Grundprinzip bleibt dasselbe. Diese Soft Skills sind also von fundamentaler Bedeutung für Gründerinnen und Gründer, und daher ist es unglaublich wichtig zu wissen, wo die / der Einzelne hier steht.

2. Feedback

Nach der Online-Befragung und der Datenauswertung erfolgt ein individuelles Auswertungsgespräch im
strukturierten Interview
mit einer qualifizierten Beraterin oder einem qualifizierten Berater.

In diesem Feedbackgespräch geht es um das Aufzeigen von ausgeprägten und weniger ausgeprägten Potenzialen und Lernfeldern, sowie um Ressourcen- und Stärkenorientierung. Dazu werden die aktuellen Ergebnisse gemeinsam betrachtet, hinterfragt und eingeordnet.

In den hier abgebildeten Beispieldaten wären sicherlich die Bereiche „Auftreten“/ „Selbstsicherheit“/ „Einfluss“ ein Lern- und Entwicklungsfeld. Auch „Anspruchsniveau“ und „Leistungsdrang“, also das Umgehen mit Erwartungen, Herausforderungen und Drucksituationen, wäre hier etwas, das die Teilnehmerin / der Teilnehmer trainieren müsste, um die Chancen auf eine erfolgreiche Unternehmensgründung signifikant zu erhöhen.

Aber auch die übertriebe hohe Initiative und das sehr stark ausgeprägte Selbstvertrauen wären ein Thema, über das gesprochen werden muss, um dafür zu sensibilisieren, dass die Teilnehmerin / der Teilnehmer sich nicht verzettelt und sich nicht zu viele Dinge auf einmal vornimmt.

3. Förderung

An den Lern- und Entwicklungsfeldern, die identifiziert wurden, wird dann gemeinsam gearbeitet, entweder in Form von individuellen Entwicklungsplänen und Coachings, mit Mentoren, oder auch in Gruppen von Teilnehmer*innen, die Inhalte und Workshops zu gemeinsamen Lernthemen bekommen.

Auf diese Weise werden die für eine erfolgreiche Unternehmensgründung und Unternehmer*innenkarriere nötigen Soft Skills aus den Bereichen der Sozialkompetenzen und der Management- und Führungsfaktoren derart gestärkt, dass sie im benötigten Maße dauerhaft und stabil zur Verfügung stehen und das die Gründerinnen und Gründer ihr ganzes persönliches und unternehmerisches Potenzial ausschöpfen können.

Soft Skills für Gründer nicht der einzige Erfolgsfaktor, aber vielleicht der am meisten unterschätzte.

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