Wenn Arbeit krank macht – Zahlen, Ursachen und Lösungen.

Gesundheit am Arbeitsplatz, Stress, Überlastung und Arbeit, die krank macht – diese Themen beschäftigen uns und unsere Partner leider immer mehr. Was also kann man tun, im Interesse der Mitarbeiter*innen (und damit automatisch auch im Sinne der Unternehmen), um für gesunde, gute Arbeitsbedingungen in den Unternehmen zu sorgen? Darum geht es hier.

Wenn Arbeit krank macht: Höchststände bei psychisch bedingten Fehltagen.

Wer jetzt lange Ausführungen über klassische Maßnahmen der Arbeitssicherheit, Vorbeugung von Haltungsschäden etc. erwartet, liegt falsch. In diesen Punkten wird bereits viel gemacht. Das große Problem, um das es hier geht, sind psychisch bedingte Erkrankungen und die daraus resultierenden Fehltage. Die Zahlen dazu sind alarmierend: In den 10 Jahren zwischen 2012 und 2022 stiegen die Fehltage, die durch psychische Erkrankungen verursacht wurden, um 48% an, von 204 Fehltagen pro Jahr pro 100 Versicherte im Jahr 2012 auf 301 Fehltage pro Jahr pro 100 Versicherte.

Weitere alarmierende Details kommen hinzu. Zentrale Ergebnisse aus dem Psychoreport 2023 der DAK lauten:

Unsere Art zu arbeiten scheint also vielen Menschen massiv zu schaden und sie sogar ernsthaft krank zu machen. Mit schweren Folgen für die Betroffenen – und natürlich mit negativen Konsequenzen für die Unternehmen. Was sind die Gründe hierfür?

Stressoren am Arbeitsplatz: Schlechte Arbeitsbedingungen, Druck, fehlende Unterstützung und Ungerechtigkeit.

Die Universität Stanford führte eine große Studie zu dem Thema durch Dafür werteten die Forscher dort 228 Studien aus. Am Ende konnten sie jeweils zehn Faktoren für physische und psychische Ursachen benennen, die zu Krankheit und zu Arbeitsausfällen führen.

Dabei handelte es sich um die folgenden arbeitsplatzbezogenen Stress- und Belastungsfaktoren:

  • Shift work – Schichtarbeit
  • Long hours – lange Arbeitszeiten
  • Work family conflict – Probleme bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • High job demands – hohe berufliche Anforderungen
  • Low job control – wenig Einflussmöglichkeiten
  • Low social support – mangelnde Unterstützung
  • Organizational injustice – Ungerechtigkeit im Unternehmen
  • No insurance – fehlende Krankenversicherung (*ein Punkt, der für Studienteilnehmer in den USA von sehr hoher Relevanz war)
  • Job insecurity – Arbeitsplatzunsicherheit / Angst vor Arbeitsplatzverlust

Wir haben die belastenden Faktoren hier nicht nach der Häufigkeit der Nennung aufgelistet, sondern thematisch gruppiert.

Lange und schlecht mit anderen Lebensbereichen vereinbare Arbeitszeiten, hohe Anforderungen, Isolation und fehlende Einflussmöglichkeiten sowie Unsicherheit und Zukunftsängste – das alles sind belastende Faktoren.
Oder, wie es in einem Artikel zum Thema zusammengefasst wurde: Wer häufig Überstunden macht, ständig Stress hat und dabei Angst haben muss, den Job zu verlieren, kann krank werden durch die Arbeit. Und an den Folgen sogar sterben.

Auffällig ist, dass nicht nur „objektive“ Faktoren wie Schichtarbeit oder ein hohes Maß an Verantwortung für Andere, die manchen Tätigkeiten inhärent sind, Stress und hohe Belastungen verursachen. Auch andere, vermeidbare Faktoren wie überhöhter Leistungsdruck, Überstunden und das Gefühl der Ungerechtigkeit am Arbeitsplatz wirken sehr belastend und schlagen sich auf die Psyche nieder.

Die Folgen davon: Zu viel Stress in der Arbeit macht krank

Dass all das auf Dauer krank macht, ist klar: Wer über lange Zeit ohne Erholungsphasen unter Hochdruck arbeitet, riskiert seine Gesundheit – Erschöpfungsdepression (Burnout), Schlafstörungen und Herz-Kreislauferkrankungen und ein erhöhtes Krebs- und Sterberisiko können die Folge von dauerhaft hoher Beanspruchung sein.

Die folgenden Punkte unterstreichen dies:

Nicht nur die unmittelbaren Ausfälle (Absenzen) sind somit ein Problem. Bei denen, die trotz hoher Belastungen noch am Arbeitsplatz sind, sinken – logischerweise – Arbeitsleistung, Produktivität und Arbeitsqualität.

Für ALLE betroffenen Personen und Unternehmen sind die geschilderten Zustände also äußerst negativ.
Doch das Thema bekommt noch mehr Tragweite, wenn wir neben den persönlichen Folgen auch einen Blick auf die wirtschaftlichen Folgen werfen.

Wenn Arbeit krank macht, dann schadet das auch den Unternehmen und der Wirtschaft

Krankenstände wegen arbeitsbedingter psychischer Belastungen verursachen bereits gesamtwirtschaftliche Kosten in der Höhe von mehreren Milliarden Euro.
Geld, das in der Prävention besser aufgehoben wäre. 

Was folgt daraus für die Praxis? Was kann man tun, wenn Arbeit krank macht, und wie kann man den Betroffenen helfen?

Um die Dinge am Arbeitsplatz verbessern zu können und um den Betroffenen zu helfen, ist es wichtig, zu wissen, wo genau die Probleme und ihre Ursachen liegen. Die genauen Ursachen psychischer Belastungen herauszufinden ist nicht einfach. Oft spielen mehrere Faktoren zusammen, die in der Arbeitsorganisation, der Arbeitsumgebung oder in den Leistungsbedingungen liegen können. Diese Stressfaktoren und Fehlbelastungen im Arbeitsleben genau zu erkennen ist der erste Schritt dahin, sie auch bekämpfen zu können.

Und hier kommt die DNLA-Analyse MSS ins Spiel – eine Analyse, mit der berufliche Stress- und Belastungsfaktoren und ihre Wirkung in verschiedenen Bereichen genau ermittelt werden kann.

Genaueres zum Tool und zur Anwendung erfährt man zum Beispiel auch im Podcastbeitrag „Stresstest MSS von DNLA“.

Die Ergebnisse der Analyse werden individuell und vertraulich besprochen. Die gesammelten Erkenntnisse aus der Standortbestimmung und der Beratung mit DNLA MSS bei den verschiedenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern helfen dabei, die Führung und die Organisation im Unternehmen zu verbessern und Gesundheits- und Präventionsmaßnahmen im Unternehmen passend auszurichten.

DNLA MSS ist also ein wertvolles Instrument, wenn es darum geht,

Und davon profitieren alle – die Unternehmen, die Führungskräfte und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!

Wenn Arbeit krank macht – dann gibt es viel, was man tun und ganz direkt verbessern kann. Und das lohnt sich, für alle – packen wir´s an!

Fassen wir zusammen:

Doch nicht nur Mitmenschlichkeit und die Verantwortung des Arbeitgebers gegenüber den Arbeitnehmern sprechen für diese Forderung. Auch ganz rationale, wirtschaftliche Argumente und Kostenüberlegungen sprechen, wie wir gesehen haben, dafür, sich um das Wohl der Angestellten zu kümmern.

Funktionierende Lösungen und Instrumente, um die Lage zu verbessen, gibt es, wie dieser Beitrag gezeigt hat. Also: Packen wir´s an.

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