19.08.2025

Den akuten Fachkräftemangel spüren immer mehr Handwerksbetriebe in Deutschland. Laut Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) sind aktuell rund 250.000 Stellen und über 20.000 Ausbildungsplätze unbesetzt. Deshalb müssen Betriebe neue Strategien entwickeln, um effizientere Prozesse zu schaffen und gleichzeitig den eigenen Personalbedarf zu decken. Eine gezielte Digitalisierung des eigenen Betriebs bietet die Chance, dass beides gleichzeitig gelingt.

Digitalisierung, KI und ...Handwerksbetriebe?

 

 - noch dazu ganz "klassische" wie Bäckereien oder Installateure? Wie soll das denn gehen? Was auf den ersten Blick aus grundverschiedenen Welten zu kommen scheint, passt auf den zweiten Blick perfekt zusammen. Das Potenzial von Digitalisierung und KI für Handwerksunternehmen ist riesig. Fachkräftemangel, aber auch steigende Energie- und Personalkosten zwingen gerade Handwerksbetriebe dazu, sich mit der sinnvollen Nutzung von KI-gestützten Systemen zu befassen.

Die Palette der Anwendungen, die schon regelmäßig im ganz normalen Arbeitsalltag auch in kleineren Handwerksunternehmen genutzt werden, ist heute schon erstaunlich groß. Recruiting, Angebotserstellung, Kundenkontakt - all diese Dinge werden neu gestaltet. Hier einige Beispiele:

 

Hierzu werden KI-Anwendungen in Handwerksbetrieben heute schon genutzt:

 

Und diese Menschen müssen engagiert und motivert sein und gut zusammen arbeiten - auch mit "Kollege Computer", mit den AI-gestützten Assistenten.
Auch die Kunden müssen sich vielleicht erst mal an KI-gesteuerte Dialoge gewöhnen und damit "warm werden".

Dass das alles kein Selbstläufer wird, ist auch klar. Wir schauen also im nächsten Schritt darauf, wie das Potenzial, das in der Digitalisierung und in der Nutzung von KI für Handwerksunternehmen steckt, auch tatsächlich genutzt werden kann und wie die Integration von KI-Anwendungen im Betrieb gelingt.

Hürden, Schritte, Lösungen

Einführung von KI im Unternehmen: So gelingt die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine

Im nächsten Schritt erläutern wir daher, was bei der Einführung von KI-Lösungen beachtet werden muss und wie es gelingt, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betrieb einzubinden, ihre Bedenken und Anliegen Ernst zu nehmen und aus Skeptikern begeisterte Nutzer der neuen Technologien und Möglichkeiten zu machen.

 

Wichtige Schritte bei der Einführung und erfolgreichen Nutzung von KI-gestützten Lösungen im Unternehmen.

Die folgenden Punkte sind wertvolle Praxistipps für dir erfolgreiche Einführung und dauerhafte Nutzung von KI-gestützten Lösungen im eigenen (Handwerks-)unternehmen.

1. Chancen erkennen: Leuchtturmprojekte erzeugen Vertrauen

Die praktische Umsetzung von KI-Projekten beginnt mit der Auswahl geeigneter Pilotprojekte. Diese ersten Schritte sind besonders wichtig für den langfristigen Erfolg der KI-Integration im Unternehmen. 

‍Ein erfolgreich durchgeführtes Pilotprojekt schafft Vertrauen in der Belegschaft, es erzeugt Begeisterung, es hilt, Ängste abzubauen und macht neugierig auf weitere Anwendungen und Möglichkeiten. Zudem ist jedes erfolgreich durchgeführte KI-Pilotprojekt ein "Leuchtturm" - und es macht den Nutzen der neuen Technologien konkret erlebbar und greifbar.
 

2. Die richtigen Pilotprojekte auswählen: Der erste Schritt ist immer der Wichtigste


Natürlich muss solch ein Pilotprojekt mit Sorgfalt und Bedacht ausgewählt werden, damit die gerade aufgeführten Effekte auch wirklich voll eintreten.

Bei der Auswahl von KI-Pilotprojekten sollten Sie auf drei zentrale Kriterien achten:

3. Weiterbildung des bestehenden Teams: Damit es auch dauerhaft gut läuft.


Niemand möchte im Betrieb eine KI haben, die eine Art "Black Box" ist und bei deren Empfehlungen niemand genau nachvollziehen kann, wie sie zustande gekommen sind. Je besser die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die spezifische Technologie verstehen, die in ihrem Unternehmen genutzt wird, desto besser und zielgerichteter können sie sie nutzen. In Sachen KI-Weiterbildung können

helfen, die neuen Technologien zu verstehen und sinnvoll und verantwortungsvoll zu nutzen.

Man sieht: Wie bei allen Change-Prozessen kommt es auch hier auf eine vernünftige Vorbereitung, Begleitung und Umsetzung an.
Und darauf, aus einem Change-Prozess Lehren zu ziehen und diese dann mitzunehmen in den nächsten vergleichbaren Prozess.

Ein Paradebeispiel für gelungene Digitalisierung im Handwerk

So geht´s: Das Praxisbeispiel ELBS - Eichsfelder Leckortungs und Bautrocknungsservice

Das Unternehmen ELBS - ein klassischer, kleiner Handwerksbetrieb aus Thüringen, hat vor einigen Jahren die Weichen neu gestellt. Um selbst mehr Zeit für die junge Familie zu haben, beschloss der Firmeninhaber Rocco Funke, die Zusammenarbeit im Unternehmen ganz neu zu organisieren. Über einen langen Zeitraum wurden folgende Dinge getestet und erfolgreich eingeführt:

  • Eine echte 4-Tage-Woche wurde eingeführt - mit entsprechend geringerer Wochenarbeitszeit.
  • Dazu wurden viele Prozesse - zum Beispiel die Auftragsvergabe, Dokumentation, Abrechnung - komplett neu geregelt und konsequent digitalisiert.
  • Die Buchhaltung beispielsweise erfolgt nicht mehr vor Ort, sondern, sondern durch eine Mitarbeiterin, die remote arbeitet.

Auch dieser Weg war nicht einfach. Auch wenn man heute auf eine absolute Erfolgsgescchichte zurückblickt, gab es natürlich Rückschläge, Gewöhnungsbedarf, ja sogar Anfeindungen von außen. Aber es hat sich gelohnt, diesen Weg zu gehen: "20% weniger Arbeitszeit, 50% mehr Umsatz und 100% mehr Spaß!" ...so kann man das Erreichte heute ganz kurz und knapp zusammenfassen.

"Weiche" Erfolgsfaktoren bei der Einführung von KI-gestützten Lösungen im Unternehmen

 

Die vorangegangene Aufstellung von Punkten, die bei der Einführung von KI-gestützten Lösungen im Unternehmen wichtig und hilfreich sind, sowie das Praxisbeispiel von ELBS zeigen, dass diese Prozesse nicht ganz einfach in der Umsetzung sind und sie zeigen, wie wichtig es ist, auch die Menschen im Unternehmen mitzunehmen, wenn neue Technologien und KI-Programme im Betrieb eingeführt werden.

Im Change Management generell und speziell auch bei der Digitalisierung und bei der Einführung neuer Technologien im Unternehmen ist eine professionelle Begleitung durch qualifizierte Berater*innen und durch eine fundierte Bestandsaufnahme von großem Nutzen.

Faktoren wie "Flexibilität", "Eigeninitiative", eine positive Emotionale Grundhaltung sowie der konstruktive Umgang mit Kritik und Misserfolgen sind generell von großer Wichtigkeit. In Zeiten großer und tiefgreifender Veränderungen jedoch werden sie noch wichtiger.

Und an die Führungskräfte stellen sich zusätzlich noch weitere Anforderungen. Die Einbeziehung der Teammitglieder, Ansprechbarkeit, Erreichbarkeit und Verantwortung für die Mitarbeitenden im Unternehmen und natürlich das Thema Mitarbeiterentwicklung - in all diesen Punkten sind die Führungskräfte gefragt und gefordert.

Auch ihre Fähigkeit und Bereitschaft zur Kommunikation und zum Informationsaustausch, ihr Umgang mit Konflikten, ihre Haltung gegenüber Innovation und der Fokus, den sie bei ihrer Arbeit einnehmen - all diese vermeintlich "kleinen" Details sind in Wirklichkeit extrem wichtig für gelingende Veränderungsprozessein Unternehmen und umgekehrt "Misserfolgsfaktoren", wenn man gescheiterte Projekte analysiert , und nach den Gründen sucht, warum sie nicht erfolgreich waren.  

 

 

DNLA als Instrument zur erfolgreichen Begleitung von Veränderungsprozessen und zur Steigerung der Veränderungsfähigkeit ("Adaptabilität").

 

Wie kann man nun sicherstellen, dass diese ganzen "weichen" Erfolgsfaktoren tatsächlich gut genug ausgeprägt sind, damit die geschilderten Entwicklungsschritte und Veränderungsprozesse gelingen können? Hier sind Kompetenzentwicklung bzw. ein professionelles Kompetenzmanagement ein Schlüssel zum Erfolg. 

Ein Instrument, das sich für das Kompetenzmanagement bei Individuen, Teams und Organisationen hervorragend eignet, ist DNLA – Discovering Natural Latent Abilities. Mit den DNLA-Instrumenten kann man Potenziale und Kompetenzen in ihrer aktuellen Ausprägung messen und wo nötig gezielt fördern und entwickeln. So lassen sich bedarfsgerecht benötige Sozial- und Veränderungskompetenzen (wieder) aufbauen, die für erfolgreiche, tiefgreifende Veränderungsprozesse im Unternehmen unverzichtbar sind.

Nach Identifikation von Lern- und Entwicklungsfeldern durch die Analysen werden zunächst individuelle Entwicklungspläne für alle festgelegt. Ergänzt werden diese von Maßnahmen auf Team- oder Unternehmensebene. Dazu zählen Teamcoachings, Workshops und andere Maßnahmen zum Kompetenzaufbau.

In diesem Prozess des Kompetenzaufbaus sind die Führungskräfte von besonderer Bedeutung. Sie spielen zunächst eine wichtige Rolle bei der Umsetzung dieser individuellen Entwicklungsprozesse, da sie diese begleiten und unterstützen sollen. Andererseits müssen sie die betreffenden Kompetenzen häufig selbst erst einmal (wieder) entwickeln, um diese Rolle erfolgreich ausfüllen zu können. Führungskräfte, die in ihrer Sozialkompetenz gering ausgeprägt sind, sind hierzu nicht in der Lage. Schlimmer noch: Sie beeinflussen die Ausprägung der bei den Mitarbeitenden vorhandenen Sozialkompetenzen mit falschem,
nicht zu den Anforderungen der Situation passendem Führungsverhalten sogar negativ, so dass vorhandene Potenziale abgebaut
werden.

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