24.06.2025
"Macht es noch Spaß, Chef zu sein?", so fragte eine HR-Plattform im Titel eines aktuellen Beitrags. Wenn man sich die Befunde betrachtet, dann muss man ganz klar sagen "Nein!". Viele Führungskräfte verrichten ihre Arbeit in einem Spannungsfeld zwischen Frust, Stress, Leistungsdruck und Überforderung. Wir untersuchen, welche Dinge den Führungskräften Probleme im Alltag bereiten, welche Folgen das hat - und natürlich, was man tun kann, um die bestehenden Probleme zu lösen.
Zwischen Verantwortung, Krankmeldungen und Kontrollverlust: Wie Führungskräfte heute an ihre Grenzen stoßen.
Die Herausforderungen für Führungskräfte
Führungskräfte müssen ihre Aufgaben heute in einem sehr anspruchsvollen Umfeld bewältigen: Steigende Anforderungen, erhöhte Komplexität, ständige Veränderung und wirtschaftlicher Druck prägen ihre tägliche Arbeit. Druck "von unten" kommt verschärfend hinzu, denn die Mitarbeitenden sind höchst unzufrieden mit dem, was sie von ihren Führungskräften bekommen bzw. nicht bekommen, wie verschiedene Umfragen zeigen. Frust und ein Mangel an Engagement und emotionaler Bindung bei den Mitarbeitenden sind die Folge. Den Führungskräften wird also, wenn man so will ein äußerst schlechtes Zeugnis für ihre Arbeit ausgestellt. Einige Fachleute gehen sogar so weit zu sagen, dass KI den Großteil der typischen Führungsaufgaben schon heute besser erfüllen kann, als die durchschnittlich talentierte Führungskraft.
Die Belastungen für Führungskräfte:
Leistungsdruck, lange Arbeitszeiten und hohe mentale Anforderungen.

Und das erschwert nicht nur die Arbeit der Führungskräfte - es hinterlässt auch Spuren bei den Führungskräften, denn diese leiden unter großen persönlichen Belastungen. Wie groß diese sind, zeigt eine „Studie zur Mentalen Gesundheit bei der Arbeit“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) aus dem Jahr 2023.
- 53 % der einfach qualifizierten Führungskräfte und 41 % der hoch qualifizierten Führungskräfte beklagen hohe emotionale Anforderungen bei ihrer Arbeit. Bei den Beschäftigten ohne Führungsverantortung liegt dieser Anteil dagegen nur bei 24 %.
- 36 % der hoch qualifizierten Führungskräfte und 15 % der einfach qualifizierten Führungskräfte klagen über überlange Arbeitszeiten. Bei den Beschäftigten ohne Führungsverantwortung sind das nur 10 %.
- Als Konsequenz daraus berichten rund 12 % der Führungskräfte von Burn-out-Symptomen und ca.10 % berichten von depressiven Symptomen.
Eher nicht, denn für Führungskräfte entsteht daraus ein psychologisches Dilemma:
- Einerseits wächst das Bewusstsein dafür, dass Menschen in einer Dauerbelastung leben. Psychische Erkrankungen, Stress, Erschöpfung – all das sind reale Phänomene, die ernst genommen werden müssen.
- Andererseits bleibt die Arbeit liegen, wenn immer mehr Teammitglieder gleichzeitig ausfallen. Und irgendjemand muss dafür sorgen, dass Projekte trotzdem abgeschlossen werden.
Organisationsentwicklung zur Schaffung passender Rahmenbedingungen; Selbstführung und persönliche Enticklung zur Stärkung der Resilienz.
Die Schritte zur Lösung der Führungsmisere.

Eine Führungskraft kann nur so gut führen, wie es die Organisation, in die sie eingebunden ist, zulässt. Man kann das schön mit dem Leistungssport vergleichen: Was nützt die beste Trainerin, die taktisch ausgefuchst ist und die ihr Team motiviert, wenn der Spielerkader des Vereins ihr nicht erlaubt, eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz zu stellen? Vergleichbar ist die Situation in den Unternehmen: Für Führungskräfte empfiehlt es sich, sich bewusst von einer Haltung der „Allesverantwortung“ zu lösen. Zwar gehört es zu ihren Aufgaben, Personalausfälle bestmöglich auszugleichen und das Team arbeitsfähig zu halten. Doch die Verantwortung für eine ausreichende Personaldecke liegt beim Unternehmen. Führung kann nur funktionieren, wenn Strukturen klar sind, Kommunikation transparent bleibt und Aufgaben sinnvoll delegiert werden.
Ein wichtiges Element zur Lösung der bestehenden Probleme ist also Organisationsentwicklung. Und hier können die DNLA-Verfahren und die darauf aufbauenden Beratungs- und Entwicklungsprozesse extrem wertvolle Dienste leisten.


Ein weiterer wichtiger Schritt betrifft die Stärkung der Resilienz und die Entwicklung und Stärkung der Selbstführungskompetenz. Auch hier können die verschiedenen Analysen und Enticklungsinstrumente im DNLA-Tool-Portfolio extrem hilfreich sein - insbesondere
- DNLA ESK - das Instrument zur Analyse und Entwicklung der unverzichtbaren Basis-Sozialkompetenzen
- DNLA MM - das Instrument zur Analyse und Stärkung von Führungskompetenzen und Leadership-Skills
- sowie DNLA MSS - das Instrument zur Analyse beruflicher Stressbelastung, zur Reflexion über die eigene Situation und zur Stärkung von Resilienzfaktoren und Reduktion unnötiger Stressoren
- und DNLA TA (Teamanalyse) und DNLA PWA (Mitarbeiterbefragung) als Instrumente der Organisationsentwicklung.
Einzelne oder auch alle dieser Elemente finden auch Verwendung im Rahmen der DNLA Personalbilanz - einem integrierten Entwicklungskonzept speziell für KMU und die Mitarbeitenden und Führungskräfte dort.
Durch konsequente, strukturierte Mitarbeiter- Führungskräfte und Organisationsentwicklung mit Hilfe von DNLA und den DNLA-Partnern wird effektiv und nachhaltig eine Veränderung im Unternehmen erreicht, die das garantiert, was alle sich wünschen: Das Unternehmen ist so aufgestellt, dass alle erfolgreich, stressfrei und gut miteinander arbeiten. Und wie das in der Praxis aussehen kann, das zeigen einige der Beispiele hier.

Fazit: So gelingt erfolgreiche Führung ohne Stress und Frust
Organisationsentwicklung zur Schaffung passender Rahmenbedingungen; Selbstführung und persönliche Enticklung zur Stärkung der Resilienz.
Wenn diese Voraussetzungen geschaffen wurden, dann sind die Führungskräfte stark genug, mitarbeiterorientiert und gleichzeitig bzw. gerade dadurch auch wirtschaftlich erfolgreich zu führen.
Wenn auch Sie das in Ihrem Unternehmen erleben und umsetzen ollen, dann sprechen Sie uns einfach an und lassen Sie uns über einen unkomplizierten Testlauf oder über ein erstes gemeinsames Pilotprojekt sprechen.
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