Die Verantwortlichen in zahlreichen Unternehmen suchen händeringend nach Lösungen, wie sie ihre guten Fachkräfte halten können. Eine mögliche Antwort: „Loyal Leadership“. Wir stellen dieses neue Konzept vor und zeigen, wie Führungskräfte auch in schwierigen Zeiten für eine hohe Mitarbeiterbindung sorgen.
Es war einmal, vor noch gar nicht allzu langer Zeit, da waren Mitarbeitende stolz darauf, ihr gesamtes Arbeitsleben einem bestimmten Betrieb zu widmen. Ja manchmal war es sogar regelrecht „Familientradition“, dass die Kinder ihre Ausbildung ganz selbstverständlich im selben Betrieb machten, in dem auch schon die Eltern gearbeitet haben.
Was früher häufig anzutreffen war, klingt heute ziemlich märchenhaft. Die Realität fast überall dagegen: Fachkräftemangel. (Mit diesem Thema haben wir uns in letzter Zeit häufiger beschäftigt; siehe „Fachkräftemangel und Qualifizierung: Neue Perspektiven und Impulse“ und „Die Auswirkungen des Fachkräftemangels für Ihr Unternehmen abmildern: So geht´s!“)
Zuerst einmal müssen die Unternehmen viel Mühe und Zeit investieren, um überhaupt geeignete Leute zu finden oder auszubilden. Und viel zu häufig sind diese dann schon viel zu früh wieder weg. Das Problem aus Sicht der Unternehmen: Es fehlt an einer wirklichen, inneren Bindung zum Arbeitgeber und zur eigenen Aufgabe. Die Verluste, die dadurch entstehen, sind enorm, und auch dieses Thema haben wir schon ausführlich beschrieben (siehe dazu den Beitrag: „Enorme Verluste: Das Potenzial der Unternehmen und der Mitarbeitenden wird nicht genutzt.“)
Loyalität kann man nicht einfach verlangen. Auch „kaufen“ kann man sie nicht. Sie muss wachsen – und sie ist immer gegenseitig: Loyalität entsteht dadurch, dass die Mitarbeitenden sich vom Unternehmen als Menschen ernst genommen fühlen. Die Basis für Loyalität entsteht gerade in schwierigen Zeiten, wenn gemeinsam Probleme zu meistern sind und wenn die Mitarbeitenden besondere Rückendeckung brauchen. Die Coronapandemie mit ihren bekannten Auswirkungen war und ist solch eine Situation. Viele Mitarbeitende, die sich mit dieser Situation – dem Home Office, dem Home Schooling, dem Stress – alleine gelassen fühlten, begannen, sich zu fragen: „Was mache ich hier eigentlich?“ „Wofür mache ich das?“ und „Will ich das weiterhin so machen?“. Die Loyalität wird untergraben, die Konsequenz für viele Betroffenen: „Berufliche Neuorientierung in und nach der Coronazeit“
An Umständen wie der Coronakrise kann man nichts ändern. Wohl aber an ihren Auswirkungen im Unternehmen. Und hier wurden die entscheidenden (Führungs-)Fehler gemacht. Loyalität ist also nicht einfach „verloren gegangen“ – sie wurde verspielt.
Häufig anzutreffende „Loyalitätskiller“ sind:
Höchste Zeit also für neue Lösungen. Was kann man tun? Eine – neue – Antwort: „Loyal Leadership“.
Vorgestellt wird das innovative Konzept „Loyal Leadership“ als Titelthema in der neuesten Ausgabe der managerSeminare 298. Miriam Engel, DNLA-Partnerin und Gründerin von „loyalworks“ erläutert hier das Grundprinzip der loyalen Führung und erklärt, worauf es beim Thema „Loyal Leadership“ ankommt.
Wer das Ganze nicht nur nachlesen möchte, sondern lieber „auf die Ohren“ bekommt, dem empfehlen wir die Podcasts von managerSeminare mit der aktuellen Folge „Schlüsselfaktor Loyal Leadership: Mitarbeitertreue in der Krise„.
Für diejenigen, die weder Zeit für den ausführlichen Text noch den Podcast finden hier schon einmal „Loyal Leadership“ im Schnelldurchlauf.
Loyalität ist ein Gefühl der Verbundenheit, das auch dann noch trägt, wenn für einen selbst nicht alles nach Wunsch läuft. Diese echte Bindung und Loyalität entsteht insbesondere dann, wenn Unternehmen gemeinsame Werte mit den Mitarbeitenden teilen und sich ihrerseits ihnen gegenüber loyal verhalten. Denn hier gilt: „Wie du mir, so ich dir“: Nur wer loyal führt, wird loyale MitarbeiterInnen bekommen!
Solch loyales Verhalten führt zum Aufbau eines „Vertrauenskontos“: Man ist bereit, eine Zeit lang Nachteile, wie zum Beispiel schwierige Arbeitsbedingungen, in Kauf zu nehmen, weil man sich dem Unternehmen insgesamt und dem, wofür es steht, verpflichtet – „committed“ und emotional verbunden fühlt.
Extrem wichtig sind in diesem Zusammenhang die Führungskräfte und die Art, wie sie sich den Mitarbeitenden gegenüber verhalten. „Loyal Leadership“ heißt, sich den Mitarbeitenden gegenüber kompetent und integer zu verhalten. Dazu gehören beispielsweise:
Alleine durch diese kurze Zusammenfassung wird klar: Das sind ganz schön hohe Anforderungen an die Führungskräfte.
Qualitäten wie Einfühlungsvermögen und eine gute Kontaktfähigkeit; die Fähigkeit, Mitarbeitende einzubeziehen und ihnen Vertrauen entgegenzubringen und Verantwortung zu übertragen oder den richtigen Umgang mit Fehlern (auch den eigenen) kann man trainieren und fördern. Solche Sozial- und Managementkompetenzen lassen sich gezielt aufbauen und stärken. Die DNLA-Programme ESK – Erfolgsprofil Soziale Kompetenz und MM – Management und Führung haben sich hier schon vielfach bewährt.
Mit ihnen, und den darauf aufbauenden Entwicklungsgesprächen und gezielten Fördermaßnahmen kann man die Kompetenzen, die für das erfolgreiche Praktizieren von „Loyal Leadership“ benötigt werden, gezielt aufbauen.
Und genau aus diesem Grund gibt es sogar einen eigenen IHK-zertifizierten Lehrgang „Loyale Führung“, bei dem wiederum die DNLA-Analysen ein wichtiger Baustein sind.
Informieren Sie sich und lernen Sie mehr über „Loyal Leadership“ – denn das zahlt sich aus: Durch loyale Mitarbeiter, Mitarbeiterbindung, gegenseitiges Vertrauen, und echte Motivation.
Eine junge Generation mit eigenen prägenden Erfahrungen, eigenen Werten und Vorstellungen drängt auf den Arbeitsmarkt. Und das unter neuen Rahmenbedingungen, in einer Zeit der wirtschaftlichen und sonstigen Krisen und des Fachkräftemangels.
Das stellt die Führungskräfte vor neue Herausforderungen. Wir zeigen, wie man ihnen begegnet.
So ganz einheitlich festlegen kann man das nicht. Über die „Generation Z“, oder auch die „Post-Millenials“ wird viel diskutiert und geschrieben (zum Beispiel kürzlich in der NZZ, unter der Überschrift „Generation Z im Arbeitsmarkt: Faul sind nur die Vorgesetzten“ – und nicht die jungen Arbeitnehmer, die sich manchmal sagen lassen müssen, sie seien faul, verwöhnt und mit sich selbst beschäftigt) aber leider noch zu wenig geforscht. So sind die Erkenntnisse über diese Generation im Bezug auf das Arbeitsleben noch unsicher und eher schlaglichtartig. Sicher ist:
Aus diesen generationenprägenden Rahmenbedingungen und Erfahrungen ergeben sich einige deutlich erkennbare Trends:
Die Anforderungen und Erwartungen der Generation Z am Arbeitsplatz stellen Führungskräfte auf jeden Fall vor neue Herausforderungen. Daher heißt es für sie: umdenken. Für die Unternehmen und Führungskräfte, die damit nicht umgehen können, wird das zum Problem. Für die Unternehmen und Führungskräfte aber, die die Menschen der Generation Z verstehen und richtig auf sie eingehen können, ist die Situation auch eine große Chance.
Ausführlich geschildert finden Sie diese Zusammenhänge im Artikel „Wer die Generation Z versteht, gewinnt die Arbeitskräfte der Zukunft: Mit generationengerechter Mitarbeiterführung gegen den Fachkräftemangel“, auf dem die Zusammenfassung in diesem Abschnitt basiert.
Wenn Sie selbst Führungskraft sind oder zukünftig Führungsverantwortung übernehmen sollen, werden Sie sich fragen: Was kann ich nun konkret tun, um mich auf diese neuen Herausforderungen vorzubereiten? Bin ich gut aufgestellt als Führungskraft, auch für die neuen Teammitglieder aus der Generation Z?
Für alle, die das wissen möchten, gibt es eine ganz einfache Möglichkeit: DNLA hat bei der Entwicklung eines Tests mitgewirkt. Hier beantworten Sie 16 Fragen, und erhalten im Anschluss daran eine erste Einschätzung Ihrer Führungsfähigkeiten und zu der Frage, wie gut Sie für die „Generation Z“ aufgestellt sind! Neugierig? Dann los!
Bericht zum Engagement Index Deutschland 2021
Die Ergebnisse des Human Resources Engagement Index von Gallup, der jährlich in Deutschland und in anderen Ländern erhoben wird, sind weithin bekannt. Kurz gesagt ist es so, dass lediglich gut 15 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wirklich eine hohe emotionale Bindung zu ihrer Arbeit verspüren, gut zwei Drittel verspüren eine mittlere Bindung und der Rest, an die 15 Prozent, verspüren überhaupt keine innere Bindung zu ihrer Arbeit oder haben schon „innerlich gekündigt“. (Details, Quellen und weiterführende Informationen: Am Ende des Textes).
Was bedeuten diese Zahlen?
Auch die Gründe dafür sind schon seit langem bekannt: Es fehlt an Einbeziehung, Anerkennung und Wertschätzung. Und oft genug ist für die Mitarbeitenden selbst auch einfach nicht klar erkennbar, was ihr persönlicher Beitrag zum Erfolg des Gesamtunternehmens ist.
Der Schaden entsteht auf allen Ebenen:
„Führungskräfte müssen sich bewusst sein, dass sie diejenigen sind, die durch ihr Verhalten einen erheblichen Einfluss auf die Unternehmenskultur haben. Denn emotionale Bindung wird im unmittelbaren Arbeitsumfeld erzeugt.“ sagt Marco Nink, Director of Research and Analytics EMEA bei Gallup.
Angesichts der jährlich aufs Neue zu beobachtenden Ergebnisse aus den Studien zum Gallup Human Resources Engagement Index wird klar, dass der Großteil der Führungskräfte hiermit nicht oder höchstens teilweise erfolgreich ist.
Doch jetzt auf die Führungskräfte einzudreschen und Ihnen alleine die „Schuld“ an den Zuständen in den Unternehmen zu geben greift zu kurz. Denn diese werden oft nicht ausreichend auf ihre Führungsaufgaben bzw. auf geänderte Anforderungen in der heutigen, sich immer schneller ändernden Arbeitsumgebung und in den heutigen Krisenzeiten (siehe dazu auch: Arbeiten in Krisenzeiten: Welche Soft Skills jetzt gefragt sind) vorbereitet. Und häufig werden sie auch von ihren eigenen übergeordneten Führungskräften alleine gelassen. Gerade bei Themen der Mitarbeiterführung herrscht manchmal noch die Ansicht, dass sich diese schon irgendwie so „nebenbei“ machen ließen. Also brauchen Führungskräfte nicht zusätzlich noch Schelte und Druck – sondern vielmehr Unterstützung und Anleitung.
Das sieht auch Nink so: „Führungskräfte müssen befähigt werden, die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter zu adressieren. Chefs müssen wissen, auf was es ankommt“, appelliert er. (Siehe hier).
„Führungskräfte müssen befähigt werden, die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter zu adressieren. Chefs müssen wissen, auf was es ankommt“, appelliert er.
Und was wäre dazu besser geeignet als DNLA ESK – Erfolgsprofil Soziale Kompetenz und DNLA MM – Management und Führung?
Die Frage ist natürlich, was man darüber hinaus noch tun kann, um die Situation für die Unternehmen und für die Beschäftigten zu verbessern?
Nun, so kompliziert ist das gar nicht:
Wer sich eingehender über die Personalbilanz informieren will, hat drei Möglichkeiten:
Der Podcast „Inside Heath Care“ von DNLA-Partner Frank Bauernfeind behandelt aktuelle Themen aus dem Gesundheitswesen. „Die aktuelle Situation in der Pflege“ oder „die Pandemie und das Gesundheitssystem“, so lauten die Titel einiger Folgen. Es geht dabei um Themen, die diese Personen
umtreiben, die Geschichten, die sie zu erzählen haben, aber auch um die Interviewpartner selbst, dem Menschen hinter seiner beruflichen Rolle.
In seinen Podcast lädt Frank Bauernfeind, Personalberater für Krankenhäuser, interessante
Persönlichkeiten, die spannendes aus der Krankenhauswelt zu erzählen haben, zum Gespräch ein.
Dann geht es um aktuelle Themen, die die heutige Situation im Gesundheitswesen betreffen, genauso aber auch um wichtige Zukunftsthemen.
Frank Bauernfeind ist jemand, der gerne ein wenig über den Tellerrand hinausblickt. Das merkt man auch an der Auswahl einer Gäste und Themen.
So kommt in der aktuellen Folge des Podcasts dann auch kein Mediziner zu Wort, sondern ein Pädagoge.
Klaus Haddick, Inhaber und Geschäftsführer der DNLA GmbH (früher: GMP – Gesellschaft für Management und Personalentwicklung) zu Wort. Er und Frank Bauernfeind sprechen über aktuelle HR-Themen im Krankenhaus. Gerade die Frage, ob die Führungskräfte in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen ihrer Rolle heute noch gerecht werden, wie man die Zusammenarbeit verbessern und sowohl den Führungskräften als auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Unterstützung geben kann.
Das Ganze ist fachlich fundiert und mit Tiefgang – aber auch sehr unterhaltsam, etwa, wenn es darum geht, wie wohl die Potenziale und Entwicklungsfelder von Prof. Karl-Friedrich Börne aus dem Münsteraner-Tatort aussehen würden. 😉
Neugierig geworden? Dann hören Sie gleich rein in die aktuelle Folge des Podcasts „Bauernfeind – Inside Health Care“ mit dem Titel #06 Klaus Haddick – Potenzialdiagnostik und Leadership, die 31 Minuten spannende Inhalte und Perspektiven bietet – und ganz am Ende noch ein besonderes „Bonbon“.
-> HIER geht´s direkt zu dem Podcast.
Aktuell finden die XXIV Olympischen Winterspiele in Peking statt. Ende des Jahres wird noch die Fußballweltmeisterschaft der Herren in Katar folgen. Zwei sportliche Großereignisse – beide sicher auch, angesichts der Begleitumstände und der Austragungsorte ein fragwürdiges Vergnügen. Für die Athleten und Mannschaften, die um Titel und Erfolge kämpfen jedoch sind sie ganz klar ein, vielleicht DAS Highlight ihrer bisherigen Laufbahn.
Also gilt es auf den Punkt fit zu sein. Neben dem „klassichen“ Training und Faktoren wie Athletik, Technik und Taktik wird es immer wichtiger, die mentalen Faktoren, die Soft Skills zu trainieren.
DNLA hat in diesem Bereich schon viel Erfahrung vorzuweisen. Aus der Potenzialanalyse DNLA ESK – Erfolgsprofil Soziale Kompetenz wurde ein eigenes Instrument entwickelt, DNLA SKS – Soziale Kompetenz Sport. Es ist konzipiert für Trainer, Spieler und Athleten, für Profis und Talente aus dem Nachwuchsbereich. Sie alle können mit DNLA SKS entscheidende Erfolgsfaktoren aus dem Bereich der Soft Skills wie Selbstvertrauen, Auftreten, Einsatzfreude oder Misserfolgstoleranz messen und, dort wo es nötig ist, gezielt entwickeln.
Mit Soft Skills und Persönlichkeitsentwicklung als Trainingsaspekt und Erfolgsfaktor im Wettkampf beschäftigen wir uns schon sehr lange.
Ob in Vorträgen an der deutschen Sporthochschule in Köln oder beim Internationalen Trainerkongress (ITK) des Deutschen Fußballbundes:
– ITK – Persoenlichkeitsentwicklung als Trainingsaspekt und Erfolgsfaktor im Wettkampf (Artikel)
– https://www.youtube.com/watch?v=4NmmwmjQJCk (Video vom kompletten Vortrag beim ITK)
oder in verschiedenen Fachpublikationen:
Auch in ein Fachbuch, Fussball – Kondition – Technik – Taktik und Coaching, ein Standardwerk für Fußballtrainer, ist DNLA schon eingeflossen.
Sogar ein Radiobeitrag des WDR beschäftigte sich mit DNLA und mit der Arbeit, die wir mit Spieler*innen und Trainer*innen machen. Den Beitrag aus dem Jahr 2006 finden Sie hier:
Natürlich haben die Akteure seit damals gewechselt und der Fußball-Bundestrainer ist mittlerweile ein anderer. Aber top aktuell sind die Themen, die in dem Radiobeitrag zur Sprache kamen, immer noch.
Und seit damals gab und gibt es immer wieder DNLA-Projekte im Sport. Im Reitsport, bei Golfern, bei Badmintonspieler*innen und Trainer*innen, bei Nachwuchsteams von Profimannschaften im Damen-Fußball oder natürlich im Basketball, wo wir bei Nachwuchsmannschaften und als Sponsor von BBU01 ratiopharm Ulm junge Talente begleiten.
Und wer weiß, vielleicht sind Sie ja, angeregt durch diesen Beitrag, die oder der nächste, die oder der ein Projekt in diesem Bereich initiiert? Denn eines ist klar: Alle, die an solch einem Projekt beteiligt sind, profitieren davon:
Motivation ist ein zentrales Konstrukt der Verhaltenserklärung. Die Zielrichtung (Was?), Ausdauer (Wie lange?) und Intensität (Wie stark möchte ich das Ziel erreichen?) sind die wichtigsten motivationsabhängigen Verhaltensmerkmale. Die Art und Weise des Lernverhaltens sind außerdem abhängig von der Motivation. Die Motivation bestimmt, was für Lernstrategien ein/e Schüler*in auswählt (einfaches Auswendiglernen vs. Elaborierte Methoden). Die Lernmotivation wird als Absicht verstanden, spezifische Inhalte oder Fertigkeiten zu lernen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen (Bsp.: eine Klausur zu bestehen). Die Lernmotivation kann aufgeteilt werden in extrinsischer und intrinsicher Motivation.
Intrinsische und Extrinsische Lernmotivation schließen sich nicht gegenseitig aus, und können zum Beispiel gleichermaßen hoch ausgeprägt sein (Mir macht das Bearbeiten von Matheaufgaben sehr viel Spaß vs. Ich möchte in der Matheklausur eine 1 schreiben, damit meine Eltern stolz auf mich sind).
Diese Theorie gilt als die bedeutsamste moderne Theorie der intrinsischen Motivation. Die Komponenten der Theorie sind:
Diese drei Faktoren können intrinsische Motivation auslösen und können dadurch zum Flow-Erleben führen. (Flow= vollständiges aufgehen in der Tätigkeit, Selbstvergessenheit, Verschmelzung von Handlung und Bewusstsein und das Gefühl von kompletter Kontrolle). Allerdings kann die intrinsische Motivation durch die Beeinträchtigung der Selbstbestimmung durch eine angekündigte Belohnung (extrinsischer Reiz) herabgesetzt werden.
Definition Leistungsmotivation: relativ eindeutig als Streben nach Erreichen oder Übertreffen individueller oder sozialer Gütemaßstäbe, es besteht Konsens darüber, das Leistungsmotiv in ein Annäherungsmotiv („Hoffnung auf Erfolg“) und ein Vermeidungsmotiv („Furcht vor Misserfolg“) unterteilt werden kann.
Zielorientierung: dauerhafte Zielorientierung, die im Gedächtnis repräsentiert ist, die somit dispositionalen Charakter besitzt.
Schüler*innen können unangepasstes Lernverhalten zeigen. Hilflosigkeits- und Bewältigungsorientierte Schüler*innen haben unterschiedliche Lernziele. Während Hilflose Schüler*innen sich eher an Leistungszielen orientieren, also positive Bewertungen der eigenen Kompetenzen anstreben und gleichzeitig negative Bewertungen vermeiden wollen, orientieren sich Bewältigungsorientierte Schüler*innen sich an Lernzielen. Sie streben danach die eigene vorhandene Kompetenz zu erweitern.
Die Zielorientierung beschreibt interindividuelle Unterschiede hinsichtlich der Bewertung von Leistungen unter der Berücksichtigung einer Annäherungs- und Vermeidungskomponente. Dabei stehen Zielorientierungen dem extrinsischen Leistungsmotiv näher als dem intrinsischem. Lernziele haben mehrere Vorteile gegenüber dem Leistungsziel.
Daraus lässt sich schlussfolgern, das Vermeidungsleistungsziele sich auf das Lernverhalten auswirken und die Leistung eher negativ ausfällt, während Annäherungsleistungsziele zumindest eine leistungsförderliche Wirkung haben. Dazu kommt das es zwischen intrinsischer Lernmotivation und schulischen Leistungen einen positiven Zusammenhang gibt. Leistungs- als auch wettbewerbsbezogene Lernmotivation können signifikant Studienleistungen vorhersagen.
Bei Schüler*innen zeigt sich eine kontinuierliche Abnahme der Einschätzung der eigenen Fähigkeit und Erfolgserwartung als auch für Fachbezogene Wertüberzeugungen im Laufe der Schulzeit. Dafür gibt es zwei zentrale Gründe. Als erstes werden die evaluierten Rückmeldungen mit zunehmenden Alter der Schüler*innen angemessener interpretiert und die Kinder nehmen dadurch öfter soziale Vergleiche vor. Dadurch wird die Selbsteinschätzung realistischer und deshalb auch vergleichsweise negativer. Der zweite Grund ist das die schulische Lernumgebung sich verändert. Mit steigender Klassenstufe werden Leistungsbewertungen immer stärker und regt dadurch den Wettbewerb zwischen den Schüler*innen an.
Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, gibt es beispielsweise das „Origin-Training“ welches selbstbestimmtes Verhalten betont. Die drei Ansatzpunkte des Trainings sind (1) das Setzten von realistischen Zielen, am besten mittelschwer ausgeprägt, (2) die Durchführung günstiger Ursachenerklärung für Erfolg und Misserfolg und (3) der Aufbau einer positiven Selbstbewertungsbilanz. Unabhängig davon kann eine individuelle Bezugsnorm des Lehrers ähnliche Wirkungen haben.
Die Studie befasste sich damit, ob eine auf Theorie beruhende Intervention für die Eltern die Bedeutung der MINT-Fächer bei ihren Kindern zu erhöhen. Die Erwartungs-Werttheorie von Eccels soll in diesem Fall die Werte und die akademische Motivation der Kinder prägen, mediiert durch die Überzeugungen der Eltern. Wenn die Eltern ihr Kind nicht überzeugen können das Mathe unterhaltsam (intrinsischer Wert) ist, und auch nicht, dass das Kind gut in Mathe ist (Erwartungshaltung), können sie am besten auf ihr Kind einwirken, wenn sie die Nützlichkeit (Utility Value) des Faches darlegen.
Die Autoren kamen zu dem Ergebnis, dass es eine signifikante Wirkung der Intervention gab. Die Schüler der experimentellen Gruppen wählten der letzten zwei Jahre auf der High-School deutlich mehr Mathematik- und Wissenschaftsklassen (8,31 Semester), als die Kontrollgruppe (7,50 Semester).
Auch gab es einen signifikanten Effekt in Bezug auf die Erziehung der Eltern. Die Kinder von Eltern mit einer hoch ausgeprägten Ausbildung belegten ebenfalls mehr MINT Fächer als Kinder von Eltern mit einem geringeren Abschluss.
Häufig hängt die Leistung von Schülern von der Einstellung der Lehrer ab. In einer Studie wurde analysiert, wie die Lehrer ihre Schüler benoten und einschätzen. Gleichzeitig wurde aber auch erhoben wie die Schüler*innen sich selbst einschätzen. Bei den Lehrern ließ sich der sogenannte Pygmalion-Effekt beobachten. Dieses ist ein psychologisches Phänomen, welches auf ein Experiment von Robert Rosenthal und Lenore F. Jacobson zurückgeht. Der Effekt besagt, dass eine vorweggenommene Einschätzung eines Schülers sich derart auf seine Leistung auswirkt, dass sie sich selbst bestätigt. Einfach gesagt ist dies eine sich selbsterfüllende Prophezeiung, nach dem Motto „wem nichts zugetraut wird, der schafft auch oft nichts“.
Vorurteile gegenüber Schüler*innen sind breit gefächert, Beispiele dafür sind unter anderem der Migrationshintergrund, der Bildungshintergrund ihrer Eltern, oder sogar auch ihres Namens. Diese drei Faktoren wirken sich besonders negativ auf die Bewertungen der Schüler*innen aus. Dies ist bereits schon länger ein Thema in der Psychologie und hat bereits viele Studien vorhergebracht.
Eine Wissenschaftlerin der Martin-Luther-Universität Halle Wittenburg (MLU) untersuchte ob negative oder positive Einstellungen von Lehrern und Lehrerinnen zum Gelingen oder auch Misslingen schulischer Erfolge ganzer Klassen beitragen. In der Studie wurden 22 Schulen und 43 Lehrerinnen ausgewählt, die das Fach Mathe oder Deutsch unterrichteten. Wichtig war es, dass die Lehrerinnen ihre Schüler*innen noch nicht lange kannten. Insgesamt ergab sich eine Stichprobe von 635 Schüler*innen. Die Methode der Studie sah so aus, dass zufällig Schüler und Schülerinnen ausgewählt wurden, die von den Lehrerinnen spontan in kurzer, schriftlicher Form von ihren Lehrerinnen beschrieben wurden. Anschließend wurden die positiven und negativen Beschreibungen ausgewertet. Den teilnehmenden Schüler*innen wurden anschließend Fragen gestellt. Gefragt wurde nach möglichen Versagensängsten, ihren Noten, ihrer Motivation und dem Verhältnis zu ihren Lehrerinnen. Anschließend wurde diese Befragung nach vier Monaten wiederholt.
Die Wissenschaftlerin kam zu dem überraschendem Ergebnis, das nur die Zahl der negativen Einstellungen der Lehrerinnen einen Einfluss auf die Motivation hatten. Versagensängste bei den Schüler*innen waren besonders hoch ausgeprägt, wenn die Schüler und Schülerinnen, die negativen Einstellungen der Lehrerinnen gegenüber ihnen bemerkten. Positive Einschätzungen jedoch sorgten für eine größere Leistungsfähigkeit bei den Schüler*innen, sie hatten ihre Noten deutlich verbessert.
Durch das Längsschnittdesign der Studie konnte auch ausgeschlossen werden, dass die Lehrerinnen die positiv eingestellt waren, von Anfang an bessere Noten gaben. Teilweise waren ganze Schulen von großen Versagensängsten betroffen, wenn Schüler und Schülerinnen besonders häufig von negativen Bewertungen betroffen waren. Daraus lässt sich schließen, dass die Einstellungen von Lehrkräften sich nicht nur auf einzelne Schüler und Schülerinnen auswirken, sondern auch einen Einfluss auf die ganze Schule haben können.
Die Studienergebnisse legen dar das Schüler und Schülerinnen in einer positiven Schulatmosphäre das Potenzial haben sich stark zu entfalten. Vorteilhaft wäre es natürlich bereits zukünftigen Lehrkräften dafür bereits im Studium zu sensibilisieren. Oder für dieses Thema gewisse Schulungen durchzuführen. Auch kann es Präventionen gegen Erschöpfung bei Lehrer*innen helfen. Denn erschöpfte Lehrer*innen haben auch oft negative Haltungen gegenüber Schülern und Schülerinnen.
Mithilfe von DNLA kann man die momentane Ausprägung der Motivation messen. Um sich ein genaueres Bild von dem Faktor „Motivation“ zu machen, wird dieser einmal kurz vorgestellt.
Wenn hohes Potenzial bei einem Teilnehmer*in vorhanden ist, engagiert dieser sich bei den gestellten Aufgaben und identifiziert sich mit den Zielen des Unternehmens. Sie wollen immer das Bestmöglichste für sich, ihre Mitarbeiter*innen und Kollegen*innen und auch für das Unternehmen herausholen. Wichtig ist das sie sich deutlich am Leistungsprinzip orientieren. Dadurch profitieren sie auch von mehr Fleiß, Ausdauer und Teamverhalten. Da ihr Engagement gut sichtbar für jeden ist, motiviert es im Besten Fall andere Mitarbeiter*innen mitzuziehen. Falls ihre Leistung hinter denen von manchen Kollegen*innen ist, strengen diese sich besonders an, um die Leistungslücke zu schließen.
Im umgekehrten Fall, wenn das Potenzial eines/er Mitarbeiter*in niedrig ausgeprägt ist, sind sie weniger motiviert und dadurch weniger ehrgeizig. Sie arbeiten ungern nach dem Leistungsprinzip und betrachten dieses eher mit Skepsis. Die geringe Motivation kann durch viele Faktoren begründet sein. Die Häufigsten sind Probleme im privaten Bereich oder Spannungen mit Vorgesetzten. Aber auch Streitigkeiten mit Kollegen*innen können ein Absinken der Motivation bedingen. Diese negativen Einflüsse wirken sich negativ auf die Leistungsmotivation aus. Vorschläge von anderen finden bei gering motivierten Personen keinen Anschluss. Evaluationen zur Verbesserung der Organisation oder der Zusammenarbeit im Team werden pessimistisch betrachtet oder gar abgelehnt.
Jetzt da die positiven und negativen Aspekte des Faktors „Motivation“ bei der DNLA vorgestellt wurden, zeigt sich noch einmal, wie wichtig dieser ist. Ist dieser Faktor gering ausgeprägt, führt er zu einer Kette von negativen Auswirkungen auf andere Bereiche, wie bereits vorher in diesem Artikel durch verschiedene Studien dargestellt. DNLA verfügt über verschiedene Tools die maßgeschneidert auf die individuellen Bedürfnisse der Klienten sind. Der wohl am häufigsten eingesetzte ist das Tool der „Erfolgsprofil sozialer Kompetenz“ kurz ESK genannt. Es gibt aber auch weitere, wie das Tool „Management“ (MM), das „Stress Survey“ (MSS), oder auch für die Teamanalyse (TA). Zu diesen gibt es auch noch 10 andere maßgeschneiderte Tools, die Sie gerne auf unserer Website erkunden können (https://www.dnla.de/).
Auch interessant und eine weitere Vertiefung ist ein weiterer Artikel auf unserer Seite zum Thema Motivation bei der Arbeit, der sich mit dem Aufbau und Erhalt beschäftigt.
https://www.uni-due.de/imperia/md/content/dia/mindmag82-tgb.pdf
Harackiewicz, J.M., Rozek, C.R., Hulleman, C.S., & Hyde, J.S. (2012) Helping parents to motivate adolescents in mathematics and science: An experimental test of a utility-value intervention. Psychological Science, 40, 899-906.
„Motivation“ – aus Pädagogischer Psychologie (S. 153-175). Wild, E. (2015)
Deci, Edward L.; Ryan, Richard M.: Die Selbstbestimmungstheorie der Motivation und ihre Bedeutung für die Pädagogik – In: Zeitschrift für Pädagogik 39 (1993) 2, S. 223-238 – URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-111739
„Motivation“ – ein Schlagwort, das man kaum noch hören kann? Zum Thema Motivation bei der Arbeit gibt es unzählige Texte und Ratgeber. Aber worum geht es bei Motivation wirklich? Ist sie wirklich so wichtig bei der Arbeit? Und wenn ja, wie entsteht sie und wie kann man die Motivation aufbauen und erhalten? Zumindest sollte sie sich nicht, wie es so oft geschieht, noch weiter abbauen.
Was treibt uns wirklich an und was ist uns wirklich wichtig? – In unserer Reihe „Erfolg im Beruf“ stellen wir Erfolgsfaktoren für den beruflichen Bereich vor. Heute: Der Faktor „Motivation“[1].
„Kann ich das?“ – Selbstvertrauen bei der Arbeit und durch was es maßgeblich beeinflusst wird. – In unserer Reihe „Erfolg im Beruf“ stellen wir Erfolgsfaktoren für den beruflichen Bereich vor. Heute: Der Faktor „Selbstvertrauen“[1]. Wir zeigen, wie es entsteht und wodurch es beeinflusst wird. Lesen Sie im Folgenden über die häufigsten Gründe, die das Selbstvertrauen am Arbeitsplatz schrumpfen lassen – und was man tun kann, um das Selbstvertrauen gezielt wieder aufzubauen.
(mehr …)Fehlender Sinn bei der Arbeit raubt die Motivation und macht krank: Eine Untersuchung des wissenschaftlichen Instituts der AOK unter 2000 Beschäftigten kommt zu interessanten Ergebnissen. Gefragt wurde nach Fehlzeiten, Arbeitsausfall – und der Stimmung am Arbeitsplatz. Ein Zusammenhang fällt dabei ins Auge: Physische Schmerzen, zum Beispiel Rückenprobleme, Erschöpfung und psychische Probleme führen gehäuft dann auch tatsächlich zu Arbeitsausfällen, wenn die Betroffenen mit ihrer Arbeit und mit ihrem Arbeitsumfeld unzufrieden sind. Außerdem nehmen psychische Beschwerden immer mehr zu. Diejenigen, die einem schlechten Betriebsklima ausgesetzt waren, fehlten mehr als eineinhalb Mal so lange wie die Kolleginnen und Kollegen mit einem guten und motivierenden Arbeitsumfeld.
„Wie soll ich das bloß schaffen“? – Zu viel Druck im Job – In unserer Reihe „Erfolg im Beruf“ stellen wir Erfolgsfaktoren für den beruflichen Bereich vor. Heute: Der Faktor „Leistungsmotivation und Leistungserwartung“[1], (auch „Leistungsdrang“ genannt).
(mehr …)Am 29. und 30.01. fand – online – der Kongress für Unternehmensbegeisterung statt und DNLA war dabei (siehe auch https://www.dnla.de/dnla-beim-kongress-fuer-unternehmensbegeisterung/). Hier berichten wir, was sich seit dem Kongress getan hat. Außerdem zeigen wir auch ein spannendes Video vom DNLA-Vortrag beim Kongress.
In unserer Reihe „Erfolg im Beruf“ stellen wir Erfolgsfaktoren für den beruflichen Bereich vor. Heute: Der Faktor „Selbstwirksamkeit“[1], auch „Eigenverantwortlichkeit“ genannt.
(mehr …)Loyale Mitarbeiter sind motivierter, arbeiten produktiver und bringen dem Unternehmen enorme Wettbewerbsvorteile. Doch wie schafft man diese treue Bindung?
(mehr …)Es ist leider ein altbekanntes Phänomen, und leider hat sich hier bisher auch wenig zum Guten verändert: Immer wieder verlieren Unternehmen ihre besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, weil diese unzufrieden sind und kündigen.
(mehr …)58 % der Beschäftigten in Europas Unternehmen fühlen sich in ihrer Leistung nicht ausreichend wertgeschätzt. In der Studie der Beratungsgesellschaft Hewitt Associates wurden insgesamt 120.000 Mitarbeiter, 3.000 Führungskräfte aus knapp 600 Unternehmen befragt. Woran kann es liegen, dass es so häufig an der Werschätzung am Arbeitsplatz mangelt?
(mehr …)Ihr direkter Draht zu DNLA - Wir beantworten alle Ihre Anfragen schnell und konkret.